Ölwechsel - Motor mit Diesel spülen?

Kraftstoffe, Öle, Spritsparen, Additive, Alternative Kraftstoffe usw.
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danielinkiel
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Ölwechsel - Motor mit Diesel spülen?

Beitrag von danielinkiel »

Irgendwo hab ich mal gehört das man beim Ölwechsel, nachdem das Öl abgelassen wurde, die Maschine ein paar Minuten mit einem Öl-Diesel Gemisch laufen lassen kann.
Der alte Ölfilter bleibt wohl erstmal dran, und wird erst nach der "Spülung" gewechselt!?

Sinn soll sein, den Bereich, der nur mit Öl in Berührung kommt mal durchzuspülen!?

Sinn oder Unsinn??

Hat das schon mal jemand gemacht, und kann hier vielleicht mal Erfahrung/Erkenntniss posten.

(Wie lange läßt man den Motor (in meinem Fall übrigens 2H) dann laufen?)

(Die Holländer sind noch dabei......)

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Batwichtel
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Beitrag von Batwichtel »

Hallo Daniel,
wenn du deinem schönen H2 das Genick umdrehen willst kannst du das gerne probieren.
Meiner Ansicht nach macht das keinerlei Sinn bei einem normalen Ölwechsel. Die Gefahr daß hinterher oder dabei die Schmierung versagt ist einfach viel zu groß und steht in keinem Verhältnis zu den Altölresten die sonst im Motor bleiben würden.
Meines Erachtens machte das nur Sinn, wenn du einen Motor hast, der zehn Jahre mit altem Öl irgendwo getanden hat und du möchtest ihn vor erneuter Inbetriebnahme durchspülen um das alte versiffte Öl vollständig rauszubekommen. Dann aber auch nur mit dem Anlasser durchdrehen lassen und auch mit Neuöl erstmal nur mit Anlasser bis gleichmäßiger Öldruck da ist.
Gruß, Dieter (12HT)
Es gibt ein Leben ohne LC, aber es ist Langweilig!

uǝɥǝɹpɥɔɹnp ǝʇʇıq

Fährst du noch, oder cruist du schon?

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Oelprinz
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Beitrag von Oelprinz »

halte ich aus verschiedenen Gründen für bedenklich:

-mit dem Diesel spülst Du evtl. Partikel in die Lager (welche normalerweise bis ans Lebensende fort verbleiben würden)
-den Diesel kriegst Du nur mit erheblichem Aufwand wieder rausgespült (verdünnt erstmal dein Öl)


jedoch:
-mit Diesel kurz orgeln ohne zu starten wird er ohne Schaden überleben (geht auch ohne Öl)
-den Dreck aus der Ölwanne kriegst Du gut raus damit

Meine Meinung:
nicht machen! stimme Batwichtel voll zu. Man sollte ja aus gleichen Gründen nichtmal Synthetik-Öl in alte Möhrchen kippen. (Weil diese Öle auch eine hohe Reinigungsfunktion haben)

Gruss
Volker
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turboturtle
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Beitrag von turboturtle »

Hallo Daniel,

das fällt unter die selbe/gleiche Rubrik, wie das mit dem Anlasserorgeln nachdem das Motoröl abgelassen wurde, um die letzten Tropfen Altöl auszuquetschen.

Wer sowas macht, hat zu viel Zeit um auf dumme Gedanken zu kommen.

Wenn berechtigter Grund zur Annahme an der Überalterung oder Verschlammung bestehen, dann Ölwechsel mit Filter und nach 500 bis 1000 km die Prozedur wiederholen. Ggf. anschließend nochmal.

Diesel hat praktisch keine Schmierwirkung. Und ich glaube, das die Zylinder und Kolben das nicht lustig finden. Ebenso Lager und Ölpumpe.


Gruß

Arnd
the sense of balance

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RBW
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Registriert: Do 17. Jan 2002, 00:20
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Re: Ölwechsel mal mit Diesel dabei.....??

Beitrag von RBW »

danielinkiel hat geschrieben:Irgendwo hab ich mal gehört das man beim Ölwechsel, nachdem das Öl abgelassen wurde, die Maschine ein paar Minuten mit einem Öl-Diesel Gemisch laufen lassen kann.
Der alte Ölfilter bleibt wohl erstmal dran, und wird erst nach der "Spülung" gewechselt!?

Sinn soll sein, den Bereich, der nur mit Öl in Berührung kommt mal durchzuspülen!?

Sinn oder Unsinn??

Hat das schon mal jemand gemacht, und kann hier vielleicht mal Erfahrung/Erkenntniss posten.

(Wie lange läßt man den Motor (in meinem Fall übrigens 2H) dann laufen?)

(Die Holländer sind noch dabei......)
Klar, mach doch - am besten mit Biodiesel, das löst den Dreck noch besser!
(Ist an dem Auto noch was zu gebrauchen? Hütte? Rahmen? Achsen? Hätte da Verwendung...)

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tabarca
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Beitrag von tabarca »

turboturtel hat geschrieben:Diesel hat praktisch keine Schmierwirkung.


Bist Du Dir da wirklich sicher? Nicht wenige Einspritzpumpen werden doch mit Diesel geschmiert. Oder irr ich mich da?

BTW: Ich hab´ vor vieelen Jahren, in naiver Unwissenheit, mal bei einem Ölwechsel, bei dem ne richtig schlammige Brühe rauskam, (jetzt nicht lachen!) ein paar Liter Benzin in den Einfüllstutzen gegeben und den Motor mit dem Anlasser durchgedreht. Was da dann hinterher zur Ablassschraube rauskam, unglaublich. Der Motor hielt noch etliche zig-tausend Kilometer ohne Probleme zu machen.

Trotzdem, empfehlen würde ich das niemandem ;)

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BJ Axel
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Beitrag von BJ Axel »

Baut euch lieber einen Nebenstromfilter rein, als PÖler sowieso, wenn ihr einen klinisch reinen Motor haben wollt ;)

Axel
23 Jahre Power-Trax.de - Ingenieurbüro, Sonderfahrzeugbau, Hydraulik-, PTO-, Druckluft-, Berge- & Energiesysteme - Quad, 4x4 bis LkW, Victron Bordnetzsysteme - 22 Jahre BTT-Forum

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eberhard
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Beitrag von eberhard »

BJ Axel hat geschrieben:Baut euch lieber einen Nebenstromfilter rein, als PÖler sowieso, wenn ihr einen klinisch reinen Motor haben wollt ;)

Axel


Guckst Du hier...:lol:
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__ /__]_______ ....alles Nette wünscht "big E"
[_--_][__][__--_]
((O))_____((O))
Nichts ist unmöööööööööglich...

Bevor ich mich uffreesch, isses mir lieber wurscht!
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Toyotobi
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Beitrag von Toyotobi »

Es gibt doch "Oelschlamm Reiniger" für KFZ und noch günstiger im Bootszubehör. Damit kann man seinen Oelkreislauf sicher reinigen.
Experimente mit Diesel würde ich nur machen wenn ich den Motor sowieso nicht mehr brauchen kann.

Gruß Toyotobi

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Rost-BJ
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Beitrag von Rost-BJ »

Das mit dem Diesel würd ich auch nicht machen. Ich hatte gerade erst meine Ölwanne demontiert und da war fast keinerlei Dreck drin. Das mit dem Ölschlamm hast du nur, wenn nie ein Ölwechsel gemacht und immer nur Öl nachgekippt wurde. Ölschlamm gab es eigentlich nur früher bei den alten unlegierten Ölen, selbst die billigsten Supermarktöle haben eine sehr gute Reinigungswirkung und halten den Abrieb in der Schwebe bis er vom Ölfilter gefiltert wird.
Du hättest mal den Ölschlamm sehen sollen, den ich aus meinem alten Hela-Schlepper geholt habe. Ich hatte den Deckel vom Kurbelgehäuse weg und konnte Ölwechsel mit den Händen machen :baeh: :baeh: :baeh:

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Konrad
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Beitrag von Konrad »

Ich hatte den Deckel vom Kurbelgehäuse weg und konnte Ölwechsel mit den Händen machen


Wenn das Loch der Ablassschraube auch ohne Schraube noch "zu" ist wird's interessant :evil:
Aber dicht sind solche Motoren meist wunderbar :lol:
[size=125]---------------<-<-<[/size][color=red][i] Der Kenner fährt 'nen Heizölbrenner :rocknroll: [/i][/color][size=125]>->->--------------[/size]

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arvogel
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Beitrag von arvogel »

Nicht gut! Auch geringe Mengen von Diesel im Motoroel nach der "Spuelung" koennen Kavitation bewirken. Pitting und erhoehter Verschleiss ist die Folge.
FZJ80 & BJ42 &FJ40

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Onkelchen
Landfrau
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Beitrag von Onkelchen »

Meine lapidare Meinung dazu ist:

Wenn der Ölschlamm zu mächtig wird und man deswegen Bedenken hat (evtl. bei 300.000 km wie bei meinem 2H) wäre es vielleicht sinnvoll, nach Ablassen des Öles die Ölwanne abzunehmen, und gut zu reinigen. (mechanisch)

Nach Neumontage dann wieder ganz noprmal mit Öl befüllen. Nach ein paar tausend Kilometern einen weiteren Ölwechsel.

Nach dieser Prozedur sollte eigentlich für die nächsten 200.000 km Ruhe sein.

Just my 2 cent.

Viele Grüße
Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)

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