Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

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HJ61-Freak
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von HJ61-Freak »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Das Thema betrifft doch eh nur noch diejenigen, die sich mit (halbwegs) neuen Fahrzeugen zum Freundlichen bewegen (müssen). Die anderen schrauben selbst oder gehen in eine freie Werkstatt. Erstgenannte legen sich im Zweifel selber ein Kontingent an Verbrauchsteilen hin (bei mir liegen z.B. für jedes meiner Fahrzeuge passend mindestens zwei Ölfilter im Regal), Letztgenannte wissen eh, dass es mit den Ersatzteilen auch mal dauern kann bzw. haben ein auf ein gesundes Maß reduziertes Anspruchsdenken.

Die besagten Dichtringe für Einfüll- und Ablaßschrauben an Achsen und Getrieben liegen bei mir in allen möglichen Abmessungen, wahlweise aus Kupfer oder aus Alu in einem Sortimentskasten. Die bekommt man ürbigens bei Hydraulikwerkstätten (z.B. Hansaflex) im Gros zum günstigen Tarif und die sind dort immer lagernd vorhanden.

Ich weiß schon, warum ich seit jeher einen großen Bogen um Neufahrzeuge, Autohändler und Werkstätten mache... :biggrin:

Gruß

Florian
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Olli16
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von Olli16 »

HJ61-Freak hat geschrieben:....

Ich weiß schon, warum ich seit jeher einen großen Bogen um Neufahrzeuge, Autohändler und Werkstätten mache... :biggrin:

Gruß

Florian
:biggrin: :biggrin: :biggrin:

Das Problem kommt aber wenn nicht nur die eigenen Autos, sondern auch die Bandscheiben immer älter werden und man zuhause keine Hebebühne hat....
und man dann doch (nach vielen Jahren) wieder, zumindest für einige Arbeiten, auf eine Werkstatt angewiesen ist.

Gruß
Olli

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bandeirante
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von bandeirante »

Ich bringe meine Fahrzeuge immer zur HU in eine kleine freie Hofwerkstatt. Habe mal mitbekommen, wie der Betreiber zu einem Kunden gesagt hat, er baue nur originalteile ein. Wenn der Kunde was anderes will muss er selbst besorgen und er baut ein. Mittlerweile kann er sich fast vor Arbeit nicht retten, weil viele Neukunden unzufrieden von den Autohäusern kommen. Warum wohl :ka:

Schöne Grüße, Axel O.
Der Weg ist das Ziel

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HJ61-Freak
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von HJ61-Freak »

Olli16 hat geschrieben:Das Problem kommt aber wenn nicht nur die eigenen Autos, sondern auch die Bandscheiben immer älter werden und man zuhause keine Hebebühne hat....
und man dann doch (nach vielen Jahren) wieder, zumindest für einige Arbeiten, auf eine Werkstatt angewiesen ist.
Das stimmt schon. Deswegen habe ich auch von dem im Zuge des Nichtneuwagenkaufs und des Selberreparierens gesparten Geld eine Hebebühne gekauft. Weiterhin habe ich schon vor einigen Jahren wieder angefangen regelmäßig Sport zu treiben und das Auto häufiger mal stehen zu lassen, um Fahrten mit dem Fahrrad zu erledigen. Beides zusammen wird dann hoffentlich den Alterungsprozess bis zum Eintritt meines Todes so weit verlangsamen, dass mich bestenfalls der Schlag entweder auf dem Fahrrad oder unter dem Auto stehend ereilt. :roll:

Gruß

Florian
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Peter_G
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von Peter_G »

An Volvo 144 und Ascona B habe ich auch viel selber gemacht, an der Alfetta 2.0 schon nicht mehr, Doppelvergaser etc. Auch der Golf II war schon stark Produktionsoptimiert und nicht wahnsinnig schrauberfreundlich.
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Feldi
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von Feldi »

bandeirante hat geschrieben:Ich bringe meine Fahrzeuge immer zur HU in eine kleine freie Hofwerkstatt. Habe mal mitbekommen, wie der Betreiber zu einem Kunden gesagt hat, er baue nur originalteile ein. Wenn der Kunde was anderes will muss er selbst besorgen und er baut ein.
Macht meine Werkstatt auch. Wenn die Ersatzteilkosten aus dem Ruder zu laufen drohen, ruft der Meister an und sagt "Besorg Dir das selber, bei uns wird's zu teuer". Dabei weiß er ganz genau, daß ich die höheren E-Teilpreise in der Werkstatt akzeptiere. Nur wenn's zu grob wird, meldet er sich.
So wie neulich. Antriebswelle für'n VW € 535, Preis im Netz für original SKF-Welle € 112. Da hat die Gaudi dann a Loch. :lol:
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HJ61-Freak
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von HJ61-Freak »

Peter_G hat geschrieben:An Volvo 144 und Ascona B habe ich auch viel selber gemacht, an der Alfetta 2.0 schon nicht mehr, Doppelvergaser etc. Auch der Golf II war schon stark Produktionsoptimiert und nicht wahnsinnig schrauberfreundlich.
Passat 35i (Bj. 1990, vergleichbar mit Golf II), Skoda Octavia 1U (2000) oder Sharan II (2001) sind alles Fahrzeuge die sich ohne Probleme von einem Heimwerker reparieren lassen können. Man muss es nur wollen. Bei Fahrzeugen mit OBD-Steckdose sollte aber eine Diagnosesoftware und entsprechendes Dongel (beides zusammen um die 100 €) vorhanden sein. Und man sollte sich auf eine Marke bzw. einen Herstellerkonzern beschränken, sonst ufert es bzgl. der erforderlichen Informationsgewinnung schnell aus.

Gruß

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RobertL
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von RobertL »

HJ61-Freak hat geschrieben: Das stimmt schon. Deswegen habe ich auch von dem im Zuge des Nichtneuwagenkaufs und des Selberreparierens gesparten Geld eine Hebebühne gekauft.
Ich müsste dann nur mehr die Halle kaufen um die Hebebühne dort reinzustellen. Dann doch lieber Werkstatt bei den meisten Dingen. :bulb:

Immer wieder wundere ich mich drüber wie hier beinahe schon verächtlich auf jene geblickt wird :roll: , die aus den unterschiedlichsten Gründen in eine Werkstatt MÜSSEN, sei es aus gesundheitlichen Gründen, wegen des Alters, wegen nicht vorhandenen handwerklichen Fertigkeiten, fehlenden Räumlichkeiten, etc....

Es sind nicht nur die mit "halbwegs neuen Fahrzeugen" die hinmüssen, da gibt es noch viele andere Gründe und die eigenen Möglichkeiten sind nicht die Messlatte für jemanden anderen.

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RobertL
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von RobertL »

Nur als einfaches Beispiel: Ölwechsel und jegliche Arbeit am Unterboden beim Yaris Baujahr 2001 meiner Frau ist ohne Grube oder Bühne nicht möglich. Beides habe ich nicht und es ist ganz und gar kein "neueres Fahrzeug". Was bleibt also? Richtig - die Werkstatt!

Und nein - mit einer Mietbühne irgendwo fange ich mir sowas gar nicht an für solche Arbeiten wie einen Ölwechsel.

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Feldi
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von Feldi »

Auffahrrampen für'n Fuffi aus'm Baumarkt! :methusalem:
Sind bei mir noch im Einsatz. Sonst ginge Ölwechsel bei Seicento, Fox und Panda auch nicht.
Beim Dicken gehts natürlich problemlos ohne.
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RobertL
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von RobertL »

Rinnt da das Öl vollständig aus der Ölwanne wenn die Karre schief auf den Rampen steht?

War aber nur als Beispiel gedacht - wenn man keine geeigneten Räumlichkeiten oder entsprechenden Platz auf einem Privatgrund hat würde ich das auch mit Rampen auf der öffentlichen Straße nicht machen wollen.

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Peter_G
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von Peter_G »

Im Grunde reicht ja auch ' Ich habe keine Lust das selber zu machen' zur Begründung. Da hilft dann allerdings sich mit den Kosten für Werkstattbesuche und auch mit der geleisteten Arbeit abzufinden bzw konsequent und emotionslos zu reklamieren.

Da habe ich gerade ein schönes Übungsfeld mit dem Suzukihändler.

Nach meiner Erfahrung kommen die freien Werkstätten an Grenzen dessen, was sie bei bestimmten Fabrikaten auslesen können, Star Diagnose nur als eines der Beispiele.
Es war auch schon zu lesen, dass bestimmte Hersteller (tesla z.B.) Teile garnicht an Dritte rausrücken wollen.
(Was aber vermutlich gegen EU Recht verstösst, da muss dann aber erstmal einer klagen)
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thores
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von thores »

@ Robert

Da Du ja förmlich nach guten Tipps schreist … :aetsch: … hier noch einer: :biggrin:
IMG_0098.jpeg
Einfach ein paar Kilometer Richtung Osten fahren … :rofl:
Grüße aus der Wetterau
Thomas

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GreyKnight
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von GreyKnight »

Ich mache eigentlich seit ich 16 bin an Fahrzeugen all das, was ich verstehe, oder
was mir jemand erklärt.
Mit 18 Vergaser bei meinem Käfer, mein Vater kam von der Arbeit und ihn traf fast der Schlag :roll:
Vollständig zerlegt und auf nem weißen Bettlagen ausgebreitet, jedes Teil daneben mit Edding beschriftet :rofl:
Er wusste nicht, dass ich Buch und Vergaser-Dichtsatz geholt hatte....

Alles was ich bewegen kann und wo ich drunter/ran komme, mache ich selber - hat auch was mit Geiz zu tun,
aber z.b. mache ich ohne Profi keinen Motor auf.... und ich hab Profis im Freundeskreis.
Die Kupplung von Troopy wäre der nächste Schritt, wenn ich niemanden finde (Seriös UND bezahlbar) dann
würd ich sie selber zerlegen und gucken ob ich es hinbekomme.
Nur Youtube Erklärvideos wäre mir dabei aber zu wenig, für die Radlager hats gereicht.

Ich verachte niemanden, der in die Werkstatt geht, oder behandle ihn herablassend,
den ich akzeptiete auch, dass ich nicht KFZ gelernt habe, und mir manches entscheidende Wissen fehlt.!
Ich arbeite z.B. nicht in Mikrometern, allein deshalb schon Finger weg vom Motor :oops:
Auf keinen Fall will ich nen von mir vermurksten Wagen in die Werkstatt schleppen lassen, das wäre oberpeinlich, hab aber genau das schon im.Bekanntenkreis erlebt... Leute die sagten..."ich kann das alles"

Und ich hasse Elektronik. Darum musste der vorherige Wagen auch weichen.

Also, Autohäuser ungleich Werkstatt, Werkstatt abhängig vom Altmeister und dessen Wissensstand vor Ort (bei Volvo erlebt, 2 Top, einer Katastrophe)
Der J7 ist echt schon schrauberfreundlich, aber ich lote meine Kompetenzgrenzen vs. Profi gerade noch aus :D
Beste Grüße, Björn :D
OFF-Road for live! HZJ 78L ex IKRK + Bj. 2014
Mein Kanal: https://youtube.com/@greyknight05

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RobertL
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von RobertL »

Ich lese nur aus diversen Kommentaren zwischen den Zeilen raus dass jene, die nichts selber machen entweder zu faul oder zu blöd sind und es sonst keinen Grund gibt, außer man muss wegen Garantieerhalt in die Werkstatt. :ka:

Schräg dass man das Thema so bearbeiten muss.
Zuletzt geändert von RobertL am Fr 23. Jun 2023, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Feldi
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Re: Der Untergang der Autohäuser: Selbstgemachtes Schicksal

Beitrag von Feldi »

RobertL hat geschrieben:Ich lese nur aus diversen Kommentaren zwischen den Zeilen raus dass jene, die nichts selber machen entweder zu faul oder zu blöd sind.....
....oder zu alt. :aetsch: :wink:
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