Moin!
So, wie angekündigt, der vorerst letzte Akt zu den Äußerlichleiten der Kabine. Ins Farbkleid helfen und auf dem Fahrgestell Platz nehmen, Vorhang auf!
Nach penibelster Reinigung der Außenhaut und meinen besonderen Freunden der Winkel und Ecken, also Entfernung sämtlicher ungewollter Klebe- Dicht- und sonstiger Atome, die da gelandet sind wo sie nicht hingehören, wurde geschliffen. Dabei gingen ein paar Liter Silikonenferner und ein Paket 150er Gitternetzscheiben mit 300er Körnung drauf. Zum Abkleben der Fensteröffnung nimmt der faule Kabinenbauer übrigens die Fensterausschnitte
Bis dahin war das Carport wie üblich ziemlich vollgepackt, musste also immer wieder alles hin- und herräumen und die Kabine drölfzig mal hin- und herschieben.
Zum Lackieren wurde das Carport dann kurzfristig leergeräumt, ausgekärchert und mit Planen und Folien abgehängt. War mir nicht so sicher, ob die Nachbarn fröhliche Grauschleier auf ihren Autos goutieren...
Dann konnte es endlich losgehen! Der freundliche lackiererfahrene Tischler (die Lackiererei
grenzt ans Carport, flugs wurde ein langer Schlauch dahin gezogen) erklärt mir die wundersame Welt der Lackiertechnik.
Auf geht's, Himmel war ich nervös, ob das mal alles so klappt! Also ging's los mit zwei Spritzgängen Grundierung. Ich war der Lack(ierer)affe, habe den Schlauch hinterhergeschlörrt, Lack angemischt und aufgefüllt, und das Gerüst passend gestellt.
Am nächsten Tag folgte dann der Decklack in 3 Spritzgängen. Sah schon sehr geil aus, habe mich gefreut wie doof! Die Lackierung ist den Umständen entsprechend (Carport...) super geworden! Keine Läufer, keine Streifen, keine Wolken... Das hätte ich in Hundert Jahren mit der Rolle nicht hinbekommen! Was man bemängeln könnte, sind hier und da ein paar Staubpickel. Fallen aber nicht auf, waren auch (Carport...) einkalkuliert.
Bei Tageslicht betrachtet:
Und der letzte Zwischenakt, auf den ich überhaupt kein Bock mehr hatte, aber muss ja sein: Abfugen der Kabine mit Körapop 225 in Kontrastschwarz. Weil mir das Verfugen mit gleichmäßiger (möglichst schmaler) Fuge nicht ohne Geschmiere gelungen wäre, musste ich halt nochmal mit ein paar Rollen Abdeckkrepp auf / über/ unter dem Arm um die Kabine:
Wohlan! Von der Demontage der Pritsche und Montage der Kabine auf'm Lux gibt's keine Bilder, aber das ist ja auch kein Hexenwerk. Ich bin nur unendlich froh, dass alles gepasst hat und die Proportionen so geworden sind, wie ich mir das in der Theorie und mit SketchUp-Gekritzel vorgestellt habe. Die Kabine hätte zwar tatsächlich 4cm tiefer sitzen können (hab halt nur Zeichnungen zur Verfügung gehabt, konnte aber vorab nie am lebendigem Objekt messen), aber das juckt nicht wirklich.
Das Einkleben / Eindichten der Fenster mit Ködiplast CT100 war ein Klacks. Wenn ordentlich was rausquillt, ist auch genug drin und dran
. Reinigen ist easy, das Zeugs (Butylirgendwas, wie Kaugummi, schmeckt nur anders) lässt sich rückstandsfrei mit sich selbst abrubbeln.
Soho! Jetzt aber! Wirklich! Ein paar Gesamtansichten! Proportionen gefallen mir, kompakt isses geworden, der Lack ist schick! Dieser changiert tüchtig von hell bis dunkel je nach Lichteinfall und passt recht gut zum Lux.
Schön schmal ist der Koffer geworden, so schmal, dass ich wohl dezente Radlaufbdeckungen benötigen werde, war mir aber vorher schon klar. Lieber Gummilippen hinten dran als Spiegel-Extensions
Meine Lieblingsperspektive:
Zum Gewicht; ich habe mir eine Kranwaage angelacht und Folgendes gemessen:
Gewicht Pritsche mit Laderaumwanne: 135 Kg
Gewicht Unterfahrschutz mit AHK: 55 Kg
Gewicht Chromstoßstange: 15 Kg
Habe also 205 Kg über Bord geworfen. Die lackierte Kabine hing auch mal am Haken: 430 KG! Davon ca. 50 Kg Zwischenrahmen und ca. 50 Kg Möbelausbau. Grob über den Daumen wiegt die Leerkabine also um die 330 Kg. Ein nicht unerheblicher und zu unterschätzender Teil geht sicherlich für die ganzen Winkelleisten und Kleber drauf... Bis dahin bin also gewichtsmäßig zufrieden, rechnerisch liegt der Eimer gerade bei irgendwas umme 2250 Kg.
Weiter geht's mit Möbelausbau und Technikeinbau, um das etwas nackte 'Untenrum' mache ich mir noch Gedanken, wie zB eventuelle Staukästen und eine stabile aber leichte Stoßstange aussehen könnten. Aber nun ist (erstmal) Bastelruhe. Die erste Regengüsse hat das Konstrukt überwunden, innen feudeln musst ich noch nicht. Das nehme ich als ein gutes Zeichen.
Schönen Gruß,
finnlux