Hunterli hat geschrieben:Hallo und allen erstmal frohe Weihnachten.
Der Fred war normalerweise für einen stillen Austausch unter Gleichgesinnten gedacht, aber wie das nun mal in Foren so ist, wird alles zerpflückt... schade!
Jetzt möchte ich auch mal was dazu sagen, so generelles und so.
Wenn jemand Veganer ist und über die Jagd schimpft, kann ich es noch verstehen und akzeptieren.
Da das aber in über 99% der Fälle nicht so ist, frage ich mich, ob diejenigen die uns Jäger Mörder etc. nennen, nicht wissen wo das Fleisch, was sie (fast) täglich essen, herkommt.
Wenn jemand sich mal mit der Jagd auseinander setzt, wird er sehen, dass nur der geringste Teil das Erlegen ist.
Ich lege jedes Jahr 5 Wildäcker in dürren Zonen an, im Winter stehen dort Salzlecken, die Hasen werden mit Obstbaumschnitt versorgt. In 2014 habe ich bisher 485 Heckenpflanzen gesetzt und 35 Bäume gepflanzt.
Nebenbei wurde ca. 10 Kubikmeter Müll aus dem Wald entsorgt (die Leute nehmen gerne den Wald um altes Laminat, Stühle, Farben, Teppichreste etc. zu entsorgen).
Bevor ich ein Stück erlege, habe ich ca. 10-15 Mal angesessen. Junges, gut entwickeltes Wild wird geschont. Wir schießen lediglich die Alten oder schwachen Jungen.
Letzte Woche erlegte ich ein Reh, was normalerweise mind. 10-12 kg haben müsste, mit nur 5 !!! Kg.
Soviel erstmal zu den schießwütigen Jägern...
Dann kam das Thema Tschernobyl und Bleimunition auf...
Ich MUSS jedes erlegte Stück Schwarzwild auf Trichinen und Becquerel untersuchen lassen.
Hier wurden mir schon in den vergangenen 2 Jahren 9 Stücke "weggenommen". Bedeutet, dass die Strahlenbelastung so hoch war, dass es KOSTENPFLICHTIG durch MICH entsorgt werden musste. Der Beleg musste zum Veterinäramt geschickt werden.
Man kann zwar einen Antrag bei der Regierung stellen, ich habe aber bisher noch nichts wiederbekommen.
Bleifreie Munition ist in Bundesforsten schon lange vorgeschrieben.
Weiterhin dürfen die schießwütigen Jäger Nachts um 2 Uhr aufstehen, weil da wieder mal ein Autofahrer einen Wildunfall hatte, um das Wild schnell zu erlösen, ggf. noch nachzusuchen (was einen ausgebildeten Jagdhund erfordert.. so eine Ausbildung dauert ca. 2 Jahre)....
Ein Danke dafür, geschweige denn einen Obolus bekommen wir nicht, da das Wild ja "herrenlos" ist.
Ach ja, in Notzeiten (das schreibt die Jagdbehörde auch noch vor wann das ist), muss das Wild auch noch auf Kosten des Jägers gefüttert werden.
Und NEIN, wir dürfen NICHT im Umkreis von 200 Metern um die Fütterung jagen...
Jaja, all das machen diese komischen Leute die mit Flinte und Büchse durch die Wälder und Felder rennnen!
Nun zurück zum Thema.
Wenn ein Nichtjäger aus diesem Forum mich mal in der Senne besuchen möchte, herzlich Willkommen.
Wir können dort einige "Missverständnisse" aus dem Weg räumen.
Ich würde mich nun freuen, wenn der Fred zu seinem Ursprung zurück geht und wir Jäger uns gegenseitig mal einladen.
Wie gesagt, Nichtjäger sind zum Offroadfahren und Wildessen herzlich eingeladen.
Viele Grüße aus dem schönen Lipperland und besinnliche Weihnachten.
Gruß
Mirko
P.S. Bei uns gibt es heute Wildgoulasch und Braten... musste ich selber schießen, weil das nicht auf Bäumen wächst.
super! Wir würden sicherlich mal kommen wollen.
da ja berlin und wildschweine in den raum geworfen wurde:
Ist es nicht so, das der mensch dem wild den lebensraum wegnimmt? Und die "neuen" bewohner dann die politik fordern, etwas gehen wilde tiere in den Vorgärten zu unternehmen? Dann kommen aber wieder Vorgarten besitzer und wettern gegen Jäger.
Ich bin kein Jäger und war beim Bund. Die Feuerwaffen habe ich nach den kriegerischen Feldzügen während der Grundausbildung wieder mit vollen Magazinen abgegeben. Dadurch war ich mehrfach "tot" in jeglicher hinsicht ...
will heißen, es gibt solche und solche. ich hätte locker meine Mun anderen geben können damits für die noch geiler wird.
genauso gibt es "offroadfahrer" die es wörtlich nehmen und Wald und Flur ohne Rücksicht niederfahren. Es gibt aber auch "offroadfahrer" die nur vorhandene Wege nutzen.
Es gibt wie schon von Vorschreibern gemeldet - ÜBERALL schwarze Schafe.
welcher Metzger kauft nicht im Grosshandel zu? Heutzutage kann kein metzger alles alleine herstellen und den Markt bzw. Die Kunden zufriedenzustellen. Hier muss auch an der Theke die ware sondiert werden.