Alltagstauglichkeit HJ61

1980 - 1989
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cruisermaddin
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von cruisermaddin »

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Hallo,
Ich fahre ebenfalls (auch) einen 61er im Alltag.
Ich bin sehr damit zufrieden, weil er sehr zuverläsig ist.

Die Kostenrechnung von MBPetersen auf 4500.-/a trifft es ziehmlich genau. Das klingt hart, aber es ist so! Mal sehen wo die Dieselpreise uns hinführen.......

Eines muss ich dazu noch sagen:

- Der HJ ist bezahlt
- Ich kann ihn selber reparieren
- er verbraucht ca. 11 - 12l/100km

(Viele Leute, die mich danch fragen, sagen dann: "ich hätte mit weit mehr gerechnet....aber das geht ja noch.. die haben wohl immer die Amischlitten im Kopf)

- hat fette Ladekapazität (wenn mans braucht)
- ist ein prima Zugfahrzeug (wenn mans braucht)

Würde ich mir jetzt ein Auto kaufen, daß "alltagstauglicher" zu sein scheint, hätte ich eine Finanzierung laufen oder Schulden, müsste mich von computerisierten Werkstätten abhängig machen und kleinere Winterreifen kaufen.
Nach dem 1. Winter oder spätestens nach 2 Jahren fangen dann die "alltagstauglichen" Autos an zu rosten. Das sehe ich jeden Tag, wenn die Dinger auf den Bühnen meines Hallenvemieters (Freie Werkstatt) stehen. Traurig, was man da zu sehen bekommt. Dünnes Blech, viel Plastik, Zahnriemenwechsel, bei welchen das halbe Auto zerlegt werden muss etc. etc.
Ob ich jetzt mit Rost am 61er kämpfe oder am7er Golf ist ja wohl egal...... Wir haben ca. 3 Monate neue Passats in der Firma, die haben jetzt schon braune Punkte an den Türscharnieren.... geil, oder :biggrin: ?
Die alltagstauglichen Autos verlieren enorm an Wert, direkt nach Auslieferung an den Kunden.

Der HJ - wenn er denn gut gepflegt - wird der nächste Klassiker, wie es die J2 - 4 heute sind und verliert nicht mehr an Wert, im Gegenteil.

Hatte mal nen nagelneuen A4 von Europcar. Nach 200km habe ich knapp 30 Liter Super nachtanken müssen..... O.K. ich hatte Heimweh :biggrin:

Grüße
Zuletzt geändert von cruisermaddin am Do 8. Nov 2012, 17:10, insgesamt 1-mal geändert.
1984er BJ45
1987er HJ61
1995er S124 E220 T
1998er HDJ100

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Beaumont
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von Beaumont »

Mein erstes (Alltags)Auto war "zwangsläufig" ein Toyota Starlet, den ich von meinen Eltern übernahm, doch wenige Monate danach folgte der Land Cruiser, allerdings ein HJ60 also ohne Turbo. Denn: Der Starlet hatte im Winter mit seiner durch Frontantrieb bedingten schlechten Traktion zu kämpfen. Und im Winter liegt auf österreichs außerstädtischen Straßen doch recht viel Schnee, weshalb ich vorerst auch von einem "normalen" Allradler absehen wollte.
Damals erstand ich den Wagen für knapp 7.000€, für mein 17-jähriges Ich war das in der Passt-gerade-noch-in-mein-Budget-Klasse. Schlussendlich bekam ich den Wagen jedoch als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.
Er war tatsächlich nahezu rostfrei, hatte jedoch einige hässliche Dellen, die mich damals wenig kümmerten, schließlich sollte mich der Wagen lediglich sicher zur Schule bringen, das allerdings 365 Tage im Jahr.
Seit damals (3 Jahre) habe ich rund 4.000 weitere Euro in den Wagen gesteckt, unter Anderem für neue Stoßfänger, neue Felgen & Reifen (Originale Toyota-Felgen) und eine teilweise Neulackierung (Unterhaltskosten nicht mitgezählt).
Auch heute noch nutze ich den Wagen hauptsächlich als Winterauto, natürlich nur nach der jährlichen Komplettkonservierung, wobei ich hier desöfteren auch zu Camry oder Benz greife.
Aber zurück zur Alltagstauglichkeit; Es kommt immer auf die Situation an. Wenn du viel in der Stadt unterwegs bist, musst du schon mit einem relativ hohen Verbrauch von rund 13-14l rechnen, der Materialverschleiß ist natürlich auch nicht unwesentlich höher als bei überwiegendem Autobahnbetrieb, wobei der Einbau einer Standheizung zumindest bei ersterem Linderung zu verschaffen weiß. Das solltest du schon dem Motor zuliebe tun, denn schaden tut es keinesfalls.
Ansonsten würde ich die Stadt-tauglichkeit sogar als ziemlich gut bewerten, die Rundumsicht ist dank der großen Fenster und des kantigen karosseriedesign angenehm übersichtlich. Zumindest im Vergleich zu modernen Vertretern dieser Gattung. Denn dem alten J6 bleiben Schießschartenfenster und Designspielereien erspart, die bei heutigen Fahrzeugen geradezu inflationär auftreten, weshalb Einparkhilfen beinahe schon essentiell werden.
Der alte Toyota hingegen tut dem Auge gut, hier dominieren klare Linien.
Bei uns in Österreich gibt es glücklicher Weise (noch) keine Umweltzonen, weshalb mein LC eine Drecksschleuder bleiben darf :lol:
Viel mehr als die relativ hohen Steuern stört mich hierbei die meist nicht sehr positive Reaktion der Menschen, wenn beim Starten oder kräftigen Beschleunigen mal eine größere Rußwolke dem Auspuff entweicht :angryfire: Aber daran gewöhnt man sich :roll:
Wenn die Luft dann aber Klarer wird, ist die Reaktion der Passanten wesentlich positiver als bei vielen modernen SUV, weil der Wagen einfach sympathischer wirkt (Ich fahre einen Toyota Sequoia, ich weiß wovon ich spreche 8) ).
Ab und an setze ich den Land Cruiser auch als Zugfahrzeug für mein "kleines Boot" ein, allerdings wird er dann richtig lahm, weshalb ich hier öfter zum Sequoia greife. Der J6 ist jedoch wesentlich stilvoller :wink:
Als Turbo hat der Wagen dann noch genügend Bums für die Autobahn, auch wenn das Getriebe etwas unter der (zu) hohen Motorleistung leidet.
Die Zuverlässigkeit des Toyota Land Cruiser ist nahezu legendär, selbst bei niedrigsten Temperaturen (-30°) springt der Wagen zuverlässig an.
Das Ding ist wie ein Panzer. Groß, schwer und wenn man in ihm sitzt, fühlt man sich unglaublich Sicher.
Nach kurzem Vorglühen springt der Motor an, scheint einem zuzuflüstern "Ich bring dich ans Ende der Welt und zurück (Oder auch nur zur Arbeit)".
Ich würde meinen HJ60 nie wieder hergeben wollen.
In diesem Sinne und MfG, Beaumont
'35 Bentley Open Tourer (6,5l, 250 PS)
'72 Buick Riviera (7,5l, 265 PS)
'87 Toyota Land Cruiser HJ60 (4,0l, 103 PS)
'88 Toyota Starlet EP71 (1,3l, 75 PS)
'88 Toyota Camry SV21 (2,0l, 121 PS, Allrad)
'92 Mercedes-Benz 300 TD Turbo 4Matic (3,0l, 113 PS)
'08 Toyota Sequoia (5,7l, 381 PS)

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VS11
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von VS11 »

Hallo J6Freunde !
Wenn ich lese ,wie begeistert alle sind die einen J6 haben oder gefahren sind ,bin ich echt gespannt ob ein J6 für mich was ist ! :biggrin: :wink:
Am Montag werde ich einen HJ61 probefahren :D :D und wenns passt wird er mit genommen !
Mit der Steuer ist schon heftig aber es soll eh ein Saisonkennzeichen drann .
Gruß Volker

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wolli
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von wolli »

Na denn mal viel Spass beim Probefahren, Volker.
Ich denke, Du wirst abends beim Stammtisch auf einen ebenso J6-süchtigen, aber durchaus seriösen Herrn treffen, mit dem Du Dich darüber noch nett austauschen wirst. :wink:
Rote Landcruiser mit wenig Zeuchs dran
Krups Stabmixer
Bosch Waschmaschine

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VS11
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von VS11 »

Alle sprechen ja von eventuellen Getriebeproblemen .
Was kostet den eine Rep .oder ein Austauschgetriebe ?

@Wolli !Ja ich hoffe auf ein J6 Gespräch ! :biggrin: :biggrin:

Vielleicht will ich dann ja auch keinen J6 mehr haben!!! :dazed: :dazed: :freak3:

Gruß Volker

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MBPetersen
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von MBPetersen »

Also unter den "ständigen Getriebeproblemen" meint ein Toyota Fahrer denke ich, dass man alle 250-300tkm eine Revision beim Spezialisten machen muss.
Normalerweise also wohl nicht mehr als einmal :)
Wie teuer das wird, hängt groß vom Einsatz der Teile ab die erneuert werden müssen.
Der Dichtsatz komplett mit Lagern etc. kostet glaube ich um die 500.- Dazu 2 Tage Arbeitslohn vom Spezialisten, denke da bist du bei 2 Scheinen.

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12HT
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von 12HT »

Hallo Volker,
also ich hab das bei nem Pajero auch schon mal gemacht,
musst mir damals nur nen Abzieher kaufen, weil ein Lager mit dem Standartabzieher nicht wollte.
Also ich denk mit 600-700eu solltest du klarkommen falls du es selber machst.

Ohne Bühne und Getriebeheber würde ich da aber nicht ran,
ich hab mich damals mit dem Hubwagen, Holzstücken und Wagenheber rumgequält, alleine!
Nie wieder!!!!

Handbücher fürs Getriebe solltest du schon haben, kann ich dir auch schicken.

Gruß Markus

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HJ61-Freak
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von HJ61-Freak »

MBPetersen hat geschrieben:Also unter den "ständigen Getriebeproblemen" meint ein Toyota Fahrer denke ich, dass man alle 250-300tkm eine Revision beim Spezialisten machen muss.

Je nach Pflege und Einsatz des Fahrzeugs - Stichwort "Zugmaschine" - kann man aber auch alle 100.000 km mal ran. Entscheidend ist aber eigentlich die Verwendung von allerhöchstwertigen Getriebeöl im SG sowie dessen regelmäßiger Wechsel. Dann sollte mit einem revidierten SG auch im schweren Zugmaschinenbetrieb 200.000 km immer drin sein.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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bayer07
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von bayer07 »

servus florian
ich weiß das du es irgendwann schon mal erwähnt hast aber ich find es jetzt grad nicht.
welches oel fürs schaltgetriebe empfiehlst du speziell fuer leichteres schalten im winter?
danke bayer
Wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken der Wahrheit

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HJ61-Freak
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von HJ61-Freak »

Nach meiner Erfahrung am besten geeignet ist CASTROL Syntrans Transaxle 75W-90 (GL4+), schaltet sich noch einen Hauch besser als das Hochleistungs-Getriebeöl (GL4+) SAE 75 W-90 von LIQUI MOLY.

Gruß

Florian
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VS11
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von VS11 »

Hebebühnen und Getriebeheber sind vorhanden!
Aber wir werden erstmal sehen wie ich mich am Montag/Dienstag entscheide ! Top oder Flop ! :roll:
Gruß Volker

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