Drehmomente: Trocken oder geölt?

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quackderbruchpilot
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von quackderbruchpilot »

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Die VDI 2230 gibts länger als du schraubst. 8)
grüße Nils

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quadman
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von quadman »

Trocken.


Gruß Stefan
Hilux 2.5 xtracab, 235/85R16, Snorkel, OME schwer, Webasto ThermoTop, Tempomat, Zusatztank, Alu UFS, ARB-bar, Dachkonsole und ein gullwing mobile workshop canopy.
Hilux 2.4 xtracab duty, 235/80R17, Snorkel, Ironman HD, Tempomat, Zusatztank, Dachkonsole, Alu UFS und eine graugrüne Wohnkabine.

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onkel
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von onkel »

quackderbruchpilot hat geschrieben:..
Und diese Stammtischsprüche über Akademiker gehen mit auf den Zeiger.....


und mir geht die Überheblichkeit vieler Akademiker auf den Zeiger .
Was die VDI 2230 betrifft :
na und ? was älter ist hat noch lange kein Anspruch richtig zu sein . ( die Erde ist eine Scheibe ..... )
Gruß Onkel,
In einer Welt wo der Klügere nachgibt regiert der Dumme

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Auf 2 Rädern bevorzuge ich auch Stahl statt Plastik :
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quackderbruchpilot
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von quackderbruchpilot »

onkel hat geschrieben:
quackderbruchpilot hat geschrieben:..
Und diese Stammtischsprüche über Akademiker gehen mit auf den Zeiger.....


und mir geht die Überheblichkeit vieler Akademiker auf den Zeiger .
Was die VDI 2230 betrifft :
na und ? was älter ist hat noch lange kein Anspruch richtig zu sein . ( die Erde ist eine Scheibe ..... )


Ich finde es immer wieder fanszinierend wie Wissenschaft angezweifelt wird und als überheblich bezeichnet wird.
Das prinzip der Wissenschaft ist es eine bestmögliche Prognose zu geben, dahinter steht immer das neue Erkentnisse die alten Prognosen zunichte machen können. Auf dieser Basis wird dann die Empfehlung angepasst.

Da genaue gegenteil von Wissenschaft ist es dann, Kupferpaste in Aluminium teile zu schmieren und zu behaupten das es eine gute Idee ist, obwohl hinreichend bewiesen wurde das es das nicht ist. Geht es in 99 von 100 fällen gut, wird der Schrauber denken es ist ok, aber der eine Fall wo es nicht klappt ist für den Ignenieur viel wichtiger, weil er dafür in den Knast kommt wenns blöd läuft. Dem KFZ Mechaniker fällt es da leichter sich raus zu reden, er hat ja keine Technische Dokumentation geschrieben wo er die verwendung der Paste anordnet, sondern wird sagen es war wer anders.
grüße Nils

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HJ61-Freak
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von HJ61-Freak »

quackderbruchpilot hat geschrieben:Was auf einen Arzt oder Juristen zutrifft kann man nicht (ausnahmen nicht ausgeschlossen) auf technische Disziplinen übertragen.

Das Problem bei den technischen Anleitungen zum Anziehen von Schraubverbindungen mittels Drehmomentwerkzeugs für die Vollhonks ist, dass die Anleitungen stets von Ingenieuren und solchen, die sich dafür halten, geschrieben werden, und nicht von Juristen. Wären letztere am Werk, würde es auch keiner von den Vollhonks verstehen, aber der Ersteller wäre im Negativfall wenigstens aufgrund eines wirksamen Disclaimers nicht oder zumindest nur schwer haftbar zu machen. :biggrin:

Gruß

Florian
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onkel
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von onkel »

Dein Aussage von dem ahnungslosen KFZ Mechaniker zeigt genau deine Überheblichkeit.
Weitere Erklärungen spare ich mir jetzt, bin ja kein Akademiker .
Gruß Onkel,
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quackderbruchpilot
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von quackderbruchpilot »

onkel hat geschrieben:Dein Aussage von dem ahnungslosen KFZ Mechaniker zeigt genau deine Überheblichkeit.
Weitere Erklärungen spare ich mir jetzt, bin ja kein Akademiker .


Von Ahnungslos steht da nix. Da brauch ich auch keinen Disclaimer für.
grüße Nils

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SandRookie
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von SandRookie »

Dass auch nach 40 Jahren noch keine Schraube ab ging hat sicher mit handwerklichem Geschick zu tun. Andererseits aber auch mit den grosszügigen Festigkeitstoleranzen mit welchen Toyota unsere Fahrzeuge beglückte. In meinem Nebenprojekt muss ich mit 1.5 Sicherheitsfaktor auskommen, was regelmässig zu akademischen Abhandlungen führt. Und gerade dort bin ich auf Fachexperten angewiesen, welche noch nie geschraubt haben, dafür sattelfest in der Materie sind.

Habe übrigens die VDI mal etwas durchgelesen und bereits viel dazugelernt. Danke für den Link.
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quackderbruchpilot
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von quackderbruchpilot »

Ich hatte garkeinen Link gepostet weil man das Regelwerk offiziell für 300 € kaufen muss, aber hier gibts die:
https://kupdf.net/download/vdi-2230-1-2 ... 7e67ba_pdf
grüße Nils

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onkel
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von onkel »

SandRookie hat geschrieben:Dass auch nach 40 Jahren noch keine Schraube ab ging hat sicher mit handwerklichem Geschick zu tun. Andererseits aber auch mit den grosszügigen Festigkeitstoleranzen mit welchen Toyota unsere Fahrzeuge beglückte….


Natürlich Rede ich von Toyota , Jeep oder auch anderen KFZ .
Es gibt andere Bereiche die konstruktiv sehr eng am technisch Machbaren liegen , da ist das was ganz anderes .
Aber auch da gibt es Fälle wo man sich mit Praxisversuchen herangetastet , trotz aller modernster Technik
Gruß Onkel,
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SandRookie
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von SandRookie »

Vollständige VDI Version geladen,...brauche jetzt etwas Zeit :D
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quackderbruchpilot
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von quackderbruchpilot »

onkel hat geschrieben:Aber auch da gibt es Fälle wo man sich mit Praxisversuchen herangetastet , trotz aller modernster Technik


Ohne Validierung keine Berechnungsmethode. Daran kranken tatsächlich viele theoretische Ansätze, häufig aber auch weil die Praxisversuche keiner bezahlen kann.
(Oder will, weil dann das Produkt vielleicht doch nichtmehr so toll ist wie mit den Parametern aus der Simulation...)
grüße Nils

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steffen_k
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von steffen_k »

HJ61-Freak hat geschrieben:
quackderbruchpilot hat geschrieben:Was auf einen Arzt oder Juristen zutrifft kann man nicht (ausnahmen nicht ausgeschlossen) auf technische Disziplinen übertragen.

Das Problem bei den technischen Anleitungen zum Anziehen von Schraubverbindungen mittels Drehmomentwerkzeugs für die Vollhonks ist, dass die Anleitungen stets von Ingenieuren und solchen, die sich dafür halten, geschrieben werden, und nicht von Juristen. Wären letztere am Werk, würde es auch keiner von den Vollhonks verstehen, aber der Ersteller wäre im Negativfall wenigstens aufgrund eines wirksamen Disclaimers nicht oder zumindest nur schwer haftbar zu machen. :biggrin:

Gruß

Florian


Hallo Florian,

da würde ich dir aber widersprechen. Meiner Meinung nach kommt diese Fehleinschätzung daher, daß die meisten Schrauber (Akedemiker oder nicht) die Funktion einer Schraubverbindung nicht richtig verstanden haben.
Da ich selbst schon Schrauben im Fahrwerk auslegen musste und die Auslegung mit Messungen der tatsächlich vorhandenen Schraubenvorspannkraft nachweisen musste (schreibt er OEM so vor), ziehe ich fast jede Schrauben mit dem Drehmomentschlüssel an, denn:

Ein Schraube kann ihre Funktion nur dann erfüllen wenn sie mit dem korrekten Drehmoment angezogen wird. Pausschalaussagen wie "richtig fest" zeigen mir das man es nicht verstanden hat.

Gruß Steffen

ps: Wenn ernsthaftes Interesse besteht das Thema verstehen zu wollen kann ich einen BTT-Technikworkshop machen "Wie funktioniert eine Schraubverbindung"

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SandRookie
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von SandRookie »

quackderbruchpilot hat geschrieben:ps: Wenn ernsthaftes Interesse besteht das Thema verstehen zu wollen kann ich einen BTT-Technikworkshop machen "Wie funktioniert eine Schraubverbindung"


Von meiner Seite sehr ernsthaftes Interesse. Wenn Du dann so weit gehen könntest die Berechnungsmethode für den Anzugswinkel so zu erklären dass ich diese anwenden kann wäre ich sehr dankbar. (Achtung Nichtakademiker :) )
Zuletzt geändert von SandRookie am Mo 14. Nov 2022, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
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HJ61-Freak
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von HJ61-Freak »

steffen_k hat geschrieben:Da ich selbst schon Schrauben im Fahrwerk auslegen musste und die Auslegung mit Messungen der tatsächlich vorhandenen Schraubenvorspannkraft nachweisen musste (schreibt er OEM so vor), ziehe ich fast jede Schrauben mit dem Drehmomentschlüssel an, denn:

Ein Schraube kann ihre Funktion nur dann erfüllen wenn sie mit dem korrekten Drehmoment angezogen wird. Pausschalaussagen wie "richtig fest" zeigen mir das man es nicht verstanden hat.

Ich habe bislang noch keine Schraubverbindungen im Kfz-Bereich berechnet. Ich baue aber schon seit gut 30 Jahren an meinen Rennrädern, soweit es irgendwie machbar ist, alle Schraubverbindungen mit Stahlschrauben auf solche aus Aluminium oder Titan um. Und da reden wir nicht nur von den Schraubverbindungen für den Flaschenhalter, sondern auch über solche zur Befestigung von Bremssätteln oder die Klemmung von Bremszügen an der Bremszange oder die Befestigung des Lenkerbügels am Vorbau. Da ich meine Räder auch bei Amateurrennen einsetze, sind die Belastungen für das Material entsprechend hoch und man sollte sich ausreichend und vor allem die richtigen Gedanken machen, bevor man sich in einem Fahrerfeld von 100 Teilnehmern mit 90 Sachen in eine Gefällestrecke begibt.

Zur Ausgangsfrage: Stets gefettet. Vor allem bei Schraubverbindungen mit Einbeziehung von Titan als Werkstoff.

Gruß

Florian
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steffen_k
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Re: Drehmomente: Trocken oder geölt?

Beitrag von steffen_k »

SandRookie hat geschrieben:
quackderbruchpilot hat geschrieben:ps: Wenn ernsthaftes Interesse besteht das Thema verstehen zu wollen kann ich einen BTT-Technikworkshop machen "Wie funktioniert eine Schraubverbindung"


Von meiner Seite sehr ernsthaftes Interesse. Wenn Du dann so weit gehen könntest die Berechnungsmethode für den Anzugswinkel so zu erklären dass ich diese anwenden kann wäre ich sehr dankbar. (Achtung Nichtakademiker :) )



@SandRookie: Ist vorgemerkt wenn Netzi nächstes Jahr fragt welche Workshops angeboten werden sollen, werde ich mich melden.

Da das Thema ja nicht nur in unserem Forum diskutiert wird, hier schonmal ein Vorgeschmack auf den Workshop:
https://evo-forum.de/index.php?thread/4 ... post586792

Mein Beitrag ist in der Mitte des Threads.

Gruß Steffen

ps: Das Anziehen nach Winkel ist sehr einfach zu berechen, steht schon fast in dem Thread drin. Wenn es dich dringend interessiert kannst mir aber auch ein PN schreiben, sind nur 3 Gleichungen.

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