Ich überlege gerade, ob ein nach hinten gerichteter Schnorchel nicht auch eine ähnliche Wirkung hat, wie ein Zyklonaufsatz. Zumindest bei einigermaßen hoher Fahrgeschwindigkeit.
Das Funktionsprinzip des Zyklonfilters beruht ja auf der Messenträgheit des Staubs.
Der Staub wird durch die schnelle Drehung der Luft nach aussen geschleudert, wodurch die Ansaugung im Zentrum des Filters weniger Staub einsaugt.
Die staubangereicherte Luftmasse, die den nach hinten gerichteten Schnorchel umströmt müsste eigentlich auch staubfreier werden, weil der Staub durch seine Massenträgheit nicht "um die Ecke" also wieder nach vorne in die nach hinten gerichtete Öffnung des Schnorchels kommt.
Man könnte das mal ausprobieren, indem man etwas Fett in den Schorchelkopf schmiert und mal nach vorne und mal nach hinten gerichtet auf einer staubigen Piste fährt. Dann müsste man am "bestäubten Fett" sehen, ob da mal mehr oder mal weniger Staub hängen bleibt.
Oder im Luftfiltergehäuse vor dem Filter Fett rein schmieren.
Habe es mal unter "Safari Snorkel RAM AIR backwards" gegoogelt und einen interssanten Artikel gefunden (
https://northamericanexpeditions.com/20 ... er-facing/) in dem empfohlen wird, den Schnorchel grundsätzlich nach vorne auszurichten, weil so dass Regenwasser im Schnorchelkopf besser abgeschieden wird, aber man ihn nach hinten drehen kann / sollte, wenn es staubig wird. Aber nur bis 45 mph. Was ich aber auch eigenartig finde. Ich hatte meinen Schnorchel schon mal länger nach hinten gedreht und selbst bei zügiger Autobahnfahrt keinen Leistungsverlust oder sonst was (Erhöhte Temp/Gemischabmagerung).
Aber der Artikel wurde auch in den USA verfasst, wo die ja quasi nur Sauger, keine Turbos fahren.
Denn den RAM-AIR-Effekt (dass Luft durch den Fahrtwind in den Motor geblasen wird, also quasi ein fahrtwindgetriebener Turbo) des nach vorne gerichteten Schnorchels kann man bei einem Turbo-Motor nach meiner Meinung eh vergessen. Es sei denn man hätte einen Turbo der immer zu wenig denn zu viel Luft liefert. Ja, zwar muss dann auch Turbo gegen einen etwas stärkeren Unterdruck arbeiten, aber das ist sicher nicht viel.
Und selbst wenn... auf die 5 PS kann ich zumindest beim Befahren staubiger Pisten gut verzichten.
Bei einem Sauger macht der RAM-AIR-Effekt vielleicht ein paar PS aus, wenn man schnell fährt.
Ich finds aber eh komisch, wie wenig Sog man merkt, wenn man mal die Hand vor die Schnorchelöffnung hält. Dass kann ich mir nicht so ganz erklären.
Selbst bei nur 2.000 U/min sind das bei 4,2 Liter Hubraum doch immerhin 4.200 Liter Luft in der Minute (es wird ja nur bei jeder 2. Umdrehung angesaugt)... das müsste man doch deutlicher spüren.
Grüsse, Peter