Ich bin eh' auch ganz gerührt ob der Menschenfreundlichkeit von den Ceramikern! Bloß geht mir die Frage nicht aus dem Kopf, warum die so einen Test nicht dem Herrn Toyota angeboten haben.
Geschmierte Grüße Gerhard
PS: jetzt hat mein 61er 250 tkm drauf, läuft wie eh und je und hat nur normales Öl gesehen... wie lange ist übrigens dieser Ceradings Test angesetzt?.......
@gerhard und netzi Zudem will Toyota genau wie alle anderen Hersteller auch ab und zu mal ein neues Auto verkaufen, die haben gar kein interesse daran den Motor ewig leben zu lassen. An den ersatzteilen verdienen die Hersteller eh am meisten. Baut mal ein Auto aus ET's zusammen das kostet am ende 30x mehr als der Neuwagen und das ohne die Arbeit zum zusammenbau zu rechnen. Gruss Fuchs
Fuchs, wenn dem so ist wie du glaubst, warum sind dann die Motoren heutzutage jene Komponenten eines Fahrzeuges die am längsten halten? Normalerweise geht rundherum alles mögliche kaputt, die Motoren laufen aber immer noch. Also mir kommt Deine Argumentation nicht ganz plausibel vor. Mein 61er Motor mit 250tkm hat noch kein einziges Teil benötigt das von der Motorschmierung beeinflußt gewesen wäre.....Nicht einmal der Turbolader und der ist wahrlich extrem belastet was die Schmierung betrifft.
Netzi, natürlich hab ich NICHT den Herrn Toyo aus D gemeint Die Brühe gibts ja nicht nur hier.....
Mir wäre halt mein Motor als Versuchsobjekt zu teuer...
@gerhard Ich meinte nicht nur den Motor sondern auch alles drumrum. Zudem, 250'000 sind nun wirklich nicht viel Kilometer für einen Motor mit der Literleistung eines Schiffsdiesels. Der sollte schon mindestens 1'000'000 KM machen, das ist bei LKW's schon seit ewigkeiten standart. Dann ist er wirklich haltbar, alles was unter 500'000 schlappmacht ist traurig. Gruss Fuchs
Naja - "Versuchsobjekt" würde ich nicht sagen. Was soll dem Motor denn passieren? Da wird ja keine zähe Schmierepampe oder irgendwelche Kleinteile reingeschüttet - wenn´s wirkt, ist das eine tolle Sache. Wenn nicht, auch gut. Aber kaputtgehen kann der Motor davon sicherlich nicht.
wenn ich mich recht entsinne, wurden solche festschmierstoffe irgendwann im letzten jahr vonm ADAC getestet(jaja die sind auch nicht objektiv) und das ergebniss war kein messbares ergebniss. Empfehlung war, es sein zu lassen, da es nur dem Hersteller hilft. Fahre selbst normales Mineralöl im 1HZ Motor, Da es für diesen Motor reicht. Wer aber Leichtlauf Syntetiköl verwendet, der kann auch so schon etwas vfür Verbrauchsreduzierung tun, der Effekt ist aber auch nur gerade messbar. Feinstfilter sind ne tolle Sache, wenn man das Öl trotzdem wechselt. Aber wenn man dann kein öl mehr wechselt;oder nur noch alle 50 oder 100tsd dann ist jedes Öl im Eimer, beim Feinstfilter ist es dann halt noch sauber, aber leider auch nicht mehr belastbar. Soll jeder machen wie er will. Meiner Meinung nach müßte so ein Test aber mit mehr Autos und mindestens über 100tsd KM gehen mit anschließender genauer Prüfung des Motors(ansehen der Laufflächen und kurbelwellenlager). Alles anderes ist wohl kaum vergleichbar, und wohl auch nicht representativ. Hat also keine Aussage, ausser ein wenig PR. Gruß Tom
Eine Anmerkung, sozusagen als Denkanstoß: Die Branche, die Laufleistungen, Reparatur- und Verschleißkosten und vor allem den Spritverbrauch bis auf zwei Stellen nach dem Komma erfassen und in die Kalkulation aufnehmen, ist die TRANSPORTBRANCHE, also Güterkraftverkehr.
Bei 100.000km Laufleistung im Jahr (und das ist noch wenig) und einer Ersparnis von 0,3% bei 35l/100km (also 0,1l/100km) spart der Unternehmen pro Jahr und Sattelzug etwa 250 EUR.
Und nun zum Nachdenken: Wenn diese Festschmierstoffe, Feinstölfilter, Teflon-Additive undwasweißichnochalles derartig optimierende Eigenschaften aufweisen, wieso nutzt keiner der mir bekannten größeren Fuhrunternehmer solche Techniken und Betriebsstoffe?
Und die Fleißdenkaufgabe: Wenn heutzutage Pkw-Abgasgrenzwerte derart schwer und nur unter hohem Aufwand einzuhalten sind, wieso werden von den Motorenherstellern solche Öle nicht vorgeschrieben?
Schönen Sonntag,
Axel
23 Jahre Power-Trax.de - Ingenieurbüro, Sonderfahrzeugbau, Hydraulik-, PTO-, Druckluft-, Berge- & Energiesysteme - Quad, 4x4 bis LkW, Victron Bordnetzsysteme - 22 Jahre BTT-Forum
da kann ich den Worten von Axel aus Maschinenbauerseite wirklich nichts mehr hinzufügen bzw. nur absolut bestätigen. Allen Andersdenkenden kann ich nur eine Befragung von großen Speditionen ans Herz legen, bevor sie Ihr (geliebtes) Auto für Testzwecke zur Verfügung stellen bei denen ein evtl. Motorschaden (und die ggf. auftretenden Folgeschäden) nicht mal vom "Test-Auftraggeber" bezahlt wird.
Warum der eine nicht macht, was der andere für sinnvoll erachtet und warum Großserien-Hersteller sich für oder gegen den Einsatz von bestimmten Mitteln oder Technologien entscheiden, ist eine Frage, die sich wohl niemals mit ausschließlich vernunftbetonten Erwägungen beantworten läßt. Und ehrlich gesagt sollte das auch kein Kriterium für die Beurteilung einer Technik sein.
Ceratech spricht von einer Wirkungsweise bei relativ niedrigdrehenden und großvolumigen Motoren von bis zu 100.000 km. Das heißt für uns folgendes: bis zu einer Dauer von 5.000 km wollen wir den Test strengstens durchführen und protokollieren. Über 100.000 km ist das wahrhaft schwer. Vor allem, da der Landcruiser im Allgemeinen nicht mit vornehmlich konstanter Geschwindigkeit unter immer gleichen Bedingungen bewegt wird - wie das bei LKW der Fall ist. Wenn ich zwischendrin mal nach Afrika fahre, Biodiesel tanke, einen Dachträger draufschnalle oder andere Reifen montiere hat sich die Sache mit der Vergleichbarkeit eigentlich erledigt.
Diejenigen, die sich für den Test melden und ausgewählt werden bitte ich, für die Dauer des Tests annähnernd gleiche Bedingungen zu schaffen. Dies dürfte sich auch realisieren lassen.
Weiterhin denke ich, daß ebenfalls nach 10.000, 25.000, 50.000 und vielleicht sogar noch nach 100.000 km noch mal alle Daten verglichen werden - im Idealfall auch die Daten von 2 Vergleichsfahrzeugen ohne Zusatzstoffe (interessant wäre es auch, die Fahrer über die Anwendung im Unklaren zu lassen: 4 Autos in die Werkstatt rein, Türen zu, Fahrer draußen und nur in 2 davon wird das Zeuch reingeschüttet - Stichwort "Placebo-Wirkung" ).
"Wäre", "könnte", "hätte"...ich bin der Meinung, daß wir jetzt mal aus dem, was uns möglich ist, das beste machen - und dann "schauma moi, dann semma scho"...
Als Antwort als Maschinenbauer/Kfz-Technik (TU Wien): Der letzte halbwegs seriöse Festschmierstoffanlauf mit Molybdändisulfid hat bei zu niedriger Dosierung der Additive die Kolbenringnuten "zugemacht". Meine Überlegungen: 1. In 5.000 km sieht man gar nichts 2. 2-3% sind Meßtoleranz 3. Die "tollen" Unterlagen sind verdächtig kryptisch; wenn es Untersuchungen eines Uniinstituts gibt, gehört das Resultat faksimiliert, nicht irgendeine Tabelle in die PR-Mappe übernommen.
die allgemeinverständlichste Erklärung ist vermutlich, daß der dem Öl zugesetzte Werkstoff ja nicht nur die Gleitflächen des Motors (Zylinderlaufflächen, Nockenwelle etc.) "beschichtet" sondern auch die Wälzkörper und Laufflächen der Lager, die Ventilsitze, etc. über den Ölkreislauf erreicht und allein aus Toleranzgründen ein "Materialauftrag" selbst im 1/1000stel-Bereich hier sicher nicht überall wünschenswert ist. Der zweite Punkt ist die schon in der ersten Diskussion zum Thema genannte unterschiedliche Ausdehnung der beiden Materialien (Guß und Keramik) bei Wärmezufuhr, was selbst im 50-80° Bereich bei z.B. Druckmaschinenwalzen schon zum abplatzen von Keramikbeschichtungen der Edelstahlwalzen geführt hat. Was passiert, wenn im Motorblock auch kleinste Teilchen (Keramik ist um ein vielfaches härter als Grauguß oder Stahl) ablösen muß ich hier wohl keinem mehr erklären.
Außerdem habe ich einen guten Bekannten der als Entwicklungsingenieur im Rennsport- (Tourenwagen) und Tuningbereich tätig ist und auch bei deren Versuchen mit solchen "Beimischungen" in TDI-und Benzinmotoren -vor allem bei hoher thermischer Belastung- ist es häufiger zu Motorausfällen gekommen als mit hochwertigen Mehrbereichsölen.
Das sind meine persönlichen Erfahrungen und Kentnisse zum Thema, die sich aber offensichtlich mit den wissenschaftlichen Untersuchungen die an der Uni-Wien von Peter und seinen Kollegen durchgeführt wurden decken.
Ich möchte aber hier niemandem abraten diese oder andere Erfahrungen selber zu machen, auch wenn ich eine "Kosten-Nutzen-Risiko-Abwägung" als durchaus empfehlenswert erachte.
Es wird von einem "Schmierfilm" gesprochen - nicht von einer festen "Keramikbeschichtung". Das würde mich auch ein wenig wundern. Insofern glaube ich nicht, daß da irgendwas abplatzen kann - so oder so wäre der Brennraum in der Regel nicht davon betroffen. Ein solcher Schmierfilm hätte ebenfalls die selben Auswirkungen auf Toleranzen wie der Ölfilm an sich auch. Das sind alles Überlegungen - wissen kann ich es natürlich auch nicht.
Ich denke, Ceratech sollte da noch einmal ausführlich Stellung nehmen, um diese Fragen zu beantworten.
Es dürfen sich übrigens immer noch Testkandidaten bewerben!
wenn die "Keramikteilchen" (und seien sie noch so klein) nicht irgendwo an den Flächen "kleben" bleiben würden (und zwar möglichst schnell), dann wären diese ja konstant als "Schleif- bzw. Polierpaste" im Ölkreislauf unterwegs? Das kann aber wohl nicht Sinn der Keramik sein oder?
Da wäre dann wohl erst recht mal eine "Aufklärung" zur Art der Beimischung (Härte, Menge, und "Korngröße" der keramischen Feststoffe welche pro liter Öl beigemengt werden sollen und sich dann aber nirgens festsetzen dürfen), und deren tatsächlicher Wirkungsweise vom Hersteller sehr wünschenswert um die Diskussion weiterführen zu können. Ich lasse mich da ggf. gerne von Fakten überzeugen .
Was die Sache mit dem Brennraum betrifft, so denke ich, daß die Zylindermantelflächen sehr wohl zum Brennraum zu zählen sind (zumindest dann wenn der Kolben ganz unten ist) und es sehr schade und sehr Verschleißintensiv wäre, wenn ausgerechnet da nichts von unseren 11.5L Öl -und ggf. beigemischten Komponenten- hingelangen würde.