MBPetersen hat geschrieben:Was mich auch überrascht hat sind die positiven Reaktionen im Alltag.
Wo ein Q7 Abscheu erregt, sind die Leute einem so altem Urgestein doch wirklich freundlich gesonnen.
Habe ich leider so noch nicht erfahren können, es sei denn die Leute sind irgendwann einmal in grauer Vorzeit etwas ähnliches wie einen J6 selbst gefahren und erinnern sich wehmütig an diese (schöne) Zeit. Ansonsten gibt es nur Pöbelein. Ab und fahre ich mit meinem J6 auch mal einkaufen, so zu Aldi, Lidl & Co. Denn seit der Innenausbau verkauft ist, hat der 2-Sitzer echt an Alltagsnutzen gewonnen. Natürlich muss auch der Nachwuchs mit, also halte ich immer auf den Familienparkplätzen, da ist es auch mit dem Ein- und Aussteigen leichter, weil die Parkplätze so schön breit sind. Das gibt regelmäßig giftige Blicke der anbei parkenden Damen und Herren und nicht selten auch entsprechende Worte. Und das obwohl ich das Starten wegen der Sidepipe nur dann vollführe, wenn sich keine Person in Schlag- bzw. Rauchdistanz befindet bzw. Anwesende kurz um etwas Abstand bitte.
MBPetersen hat geschrieben:Aber in der Großstadt, auf Kurzstrecken, Umweltzonen und Verbrauch nicht vollkommen ausser Acht gelassen....
Wohl dem der eine Standheizung eingebaut hat und damit den Motor vor jedem Kaltstart vorheizt und während der Kaltlaufphase unterstützt. Macht nach meinen Erfahrungen im Frankfurter Stadtverkehr zwischen 1,5 und 2 l Minderverbrauch aus.
MBPetersen hat geschrieben:Jedoch ist der Spritverbrauch absolut gesehen hoch.
Find ich nicht. Ich meine, man kann nicht erwarten, dass MudTerrains, Schrankwandaerodynamik, 2,3 t Gewicht, ein recht umfangreiches Getriebe sowie ein fast 30 Jahre altes Motorenkonzept einen Verbrauch von deutlich unter 10 l ergeben. Pack mal den Motor Deines 200-PS-E-Klasse-Beispiels in einen J6. Der Verbrauch würde sich mit Sicherheit bei über 12 l einpendeln. Und dann würde immer noch der Sound des 12H-T fehlen...
MBPetersen hat geschrieben:Und falls man mal eine schnelle Etappe am Wochenende über die Autbahn legen möchte für einen Besuch, dann haben moderne Fahrzeuge auch ihren Vorteil.
2007/2008 bin ich regelmäßig mit dem HJ61 am Wochenende zwischen Aurich (Ostfriesland) und Frankfurt a.M. gependelt, ca. 1.100 km je Wochenende. Gut die A31 zwischen Leer und Dreieck Bottrop zog sich mit Tempo 150 recht lang hin, war aber auch im Passat mit 200 km/h recht langweilig.
MBPetersen hat geschrieben:Wer die Alltagstauglichkeit unter den Gesichtspunkten eines schmalen Geldbeutels betrachtetet denke ich wird enttäuscht auf lange Sicht durch die hohen Betriebskosten.
Ersetz in Deinem vorstehenden Satz den Teil "lange" durch "kurze" und es passt!
MBPetersen hat geschrieben:[...]dem erträglichen Geräuschpegel (wenn man unter 120 km/h bleibt),
Ja, nachträgliche Geräuschdämmung bringt wirklich eine Menge bei der Kiste.
MBPetersen hat geschrieben:[...]auch durchaus von den Fahrleistungen (wenn man unter 120 km/h bleibt).
Ach komm, wenn die Übersetzung stimmt und der Ladedruck mit angepasster Einspritzmenge gen 1 bar strebt geht da auch noch was zwischen 120 und 150 km/h, erst recht mit LLK. Allerdings erreicht das Fahrwerk bei Tempo 150 seine Grenzen, ehrlicherweise schon früher ...
Gruß
Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe