Alltagstauglichkeit HJ61

1980 - 1989
Ulle1J
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von Ulle1J »

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Hey Markus,

nach dem was ich hier im Thread und allgemein auch im Forum gelesen habe bin ich schon sehr überzeugt.
1500€ für Steuern finde ich jedoch trotzdem zu Schade zu bezahlen. Das Geld würde ich lieber in den Erhalt vom Wagen stecken als dem Finanzamt in den Hals zu schmeißen. Umbau als LKW oder WoMo kommt auch nicht in Frage. Auch wenn ich so gesehen auf die Sitzplätze verzichten könnte, der Wagen soll ja Original erhalten bleiben. Hintere Fenster zuschweißen, Sitzbank rausbauen usw. wäre ein absolutes No-Go für mich auch wenn man es nochmal zurück bauen könnte :nanana: . Kann man wohl nur aufs H- Kennzeichen warten und versuchen die Zeit zu überbrücken.

Ich weiß ja auch nicht was Ihr zahlt aber ich könnte den Wagen auch als PKW für 375€ im Jahr mit Haftpflicht und Vollkasko versichern. Ohne Fahrerkreisbeschränkung und ohne Kilometer Begrenzung. Mit 150€ Selbstbeteiligung bei TK und 500€ bei VK. Wenn die Steuer durch KAT auf ~650€ sinken würde käme ich pro Jahr mit Steuer und Versicherung komplett mit ~1000€ weg. Das wär es mir dann wirklich Wert.

Grüße an alle und danke für die vielen Infos. :bulb:
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HJ61-Freak
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von HJ61-Freak »

Zum Thema "Verbesserung der Emmissionsklasse": Du wirst zwar den Umbau, aber nicht die Änderung der Schlüsselnummer eingetragen bekommen. Spätestens bei der Straßenverkehrsberhörde ist Schicht im Schacht. Das Finanzamt richtet sich aber nur nach der Schlüsselnummer, damit bleibt es bei der Strafsteuer. Umschlüsselung auf LKW oder WoMo ist möglich und wird auch - insbesondere bei LKW auch ohne tiefgreifende Veränderungen am Fahrzeug - abgenommen und in die Papiere eingetragen. Leider interessiert dieser Eintrag das Finanzamt nicht, es sei denn die vom Finanzamt geforderten Umbauten (Verblechung etc.) sind vorhanden (und selbst dann ist nicht mal sicher, dass es eine Gewichtsbesteuerung gibt).

Für Dein Vorhaben (unveränderter, originaler HJ61 mit niedriger Besteuerung) gibt es derzeit nur zwei Möglichkeiten: Entweder ein original erhaltenes Modell kaufen und bis zum Erreichen der 30-Jahres-Grenze einlagern oder einen mindestens 30 Jahre alten HJ60-Rahmen mit den Komponenten eines HJ61 bestücken. In beiden Fällen kannst Du Dir das H-Kennzeichen besorgen und alles ist paletti.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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Ulle1J
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von Ulle1J »

Moin Florian,

das versteh ich nicht. Wieso wird man die Änderung der Schlüsselnummer nicht eingetragen bekommen?
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HJ61-Freak
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von HJ61-Freak »

Änderungen der Schlüsselnummer betreffend die Emmisionsklasse eines Kfz können nur noch bei Vorlage eines Einbaunachweises zusammen mit einer ABE für das Abgasreinigungssystem vorgenommen werden. Die Vorlage eines Teilegutachtens reicht somit nicht mehr aus, es sei denn das Teilegutachten ist auf Basis der 52. AusnahmeVO zur StVZO ergangen. Das Ganze kannst Du auch hier nachlesen. Meines Wissens gibt es derzeit keine Abgassysteme mit ABE oder Teilegutachten nach StVZO für den J6 mit Dieselmotor, sondern nur Teilegutachten auf Basis der entsprechenden EU-Verordnungen.

Der von Dir favourisierte Anbieter SK bietet zwar einen Katalysator auf EURO-III an, jedoch ohne ABE, vgl. hier. Der Partikelfilter von SK setzt weiterhin bestehende EURO-III voraus. Folglich ist eine Eintragung des Gesamtsystems mit Schlüsselnummeränderung m. E. nicht möglich.

Gruß

Florian
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12HT
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von 12HT »

Hallo Ulle,
also ganz ehrlich du wirst noch 3-4Jahre aufs H warten müssen,
und dein Umbau rechnet sich nach 2-3 Jahren frühestens....
Also lass doch den Schrott weg.
Plakette fällt mit H sowieso weg...

Gruß Markus

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Ulle1J
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von Ulle1J »

Ok Florian jetzt habe ich verstanden was du meinst. Ich bleib da trotzdem noch mal dran. Habe heute mit SK telefoniert, die brauchen erstmal ein Fahrzeugschein. Das Urteil vom Verwaltungsgericht ist ja auch von Anfang 2011 hab ich gesehen.

Auf der Homepage schreibt SK : "Nach einer Umrüstung auf Euro 3 erhalten Dieselfahrzeuge eine andere Schlüsselnummer im Fahrzeugschein. Bei M1-Fahrzeugen (PKW) mit einem Leergewicht von mehr als 1.660 kg wäre die „0451“ und bei N1-Fahrzeugen (LKW) mit einem Leergewicht von mehr als 1.735 kg eine „0654“ möglich. Grundsätzlich darf das Gesamtgewicht nicht unter 2.500 kg liegen. Nach Änderung werden die EURO 3-Dieselfahrzeuge mit 16,05 € pro 100 ccm besteuert. (Stand: 08.12.2011)"

Vielleicht hat sich da in der Zwischenzeit was geändert. Zu Not müsste ich halt Steuern Zahlen und aufs H-Kennzeichen warten...
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Peter_G
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von Peter_G »

Bitte die Reihenfolge beachten:

Finden, kaufen, optimieren :wink:

Viel Erfolg bei der Suche und lass uns teilhaben.
ProAce City L1 1.5 D 75 Ps

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Dominik
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von Dominik »

Hallo,kann mich den positiven Aspekten zum J6 nur anschliessen. Fahre auch seit 13 Jahren 61er. Hat jetzt 511000 km gefahren,ohne nennenswerte Probleme. Getriebe habe ich einmal getauscht. Wenn du einen guten findest,kaufen.......es gibt kein besseres Auto. Das ist natürlich nur meine Meinung als absoluter J6 Fan.
Gruß Dominik

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tabarca
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von tabarca »

HJ61-Freak hat geschrieben:...gibt es derzeit nur zwei Möglichkeiten...

So ´ne halblegale, dritte, fällt mir da noch ein: Den guten Freund im europäischen Ausland fragen, ob er den Wagen auf sich zulässt (oder Dir für die Zulassung einen Wohnsitz anbietet) und dann mit lächerlich geringer Steuer (was zahlte ich für meinen 61er hier in Spanien? Knapp 100 Euro im Jahr, als PKW zugelassen, wohlgemerkt) durch die Gegend gondeln. Allzu häufig darf einen dabei aber der Schutzmann nicht sehen, sonst wir´s teuer.

Aber das war jetzt nur so laut dahingedacht, schliesslich könnte man jemandem, der sowas macht, Steuerhinterziehung vorwerfen.

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GIGANT
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von GIGANT »

MEINE MEINUNG: Alltagstauglich auf jeden Fall!

Allein schon das dumme Gegaffe der Leute rechtfertigt die Alltagstauglichkeit.. hiahia

insbesondere wenn ein 4 Liter 6 Zylinder ohne Kat ein bisserl Nebel wirft...

von der "Otto Normalverbraucher Vernunft" ausgehend ist die Alltagstauglichkeit katastrophal

DU musst also der Typ sein dafür,
ansonsten wärs gescheiter, du siehst dich um einen 1.0 Yaris um
SCHNELLSTART - ES GEHT LOS !

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HJ60 RHD
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von HJ60 RHD »

"DU musst also der Typ sein dafür, ansonsten wärs gescheiter, du siehst dich um einen 1.0 Yaris um"

...das bringt es nun mal endlich auf den Punkt...alles andere ist rhetorisches Rum´gefrage! :)

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HJ61-Freak
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von HJ61-Freak »

GIGANT hat geschrieben:von der "Otto Normalverbraucher Vernunft" ausgehend ist die Alltagstauglichkeit katastrophal

DU musst also der Typ sein dafür,
ansonsten wärs gescheiter, du siehst dich um einen 1.0 Yaris um

@Ulle1J : Und um die Otto Normalverbraucher Vernunft ein für alle Mal über Bord zu werfen sei Dir dringendst die Probefahrt in einem HJ61 ans Herz gelegt! Entweder Du kaufst Dir danach einen selbigen und zwar egal in welchem Zustand, weil Du weißt, dass es kein anderes Fahrzeug gibt, was Dir dieses Dauergrinsen ins Gesicht meißelt (außer vielleicht ein FJ60 o. FJ62, wobei die nicht an den Sound des HJ61 ranreichen). Oder Du hast kein Benzin bzw. Diesel im Blut. Dann aber vergiß den J6...

Ich habe seinerzeit ein Reisemobil gesucht und bin mehr wegen des Preises beim J6 gelandet (eigentlich wollte ich einen 75er). Den gewünschten FJ60 gab es nicht, also liebäugelte ich mit einem HJ60, weil der Turbo im HJ61 mir zu defektanfällig erschien. Soweit war die Marschroute abgesteckt, bis... ja bis ich das erste Mal - mehr zufällig - hinter dem Lenkrad eines HJ61 saß. Wie gesagt: dieser Motor, der Sound und das Dauergrinsen lassen einen schlagartig total vernünftig werden und alles andere vergessen. :wink:

Der HJ61 ist und bleibt der beste LC der jemals ab Werk gebaut wurde! Er ist ausreichend geländegängig, gerade noch kompakt genug für die Stadt, er ist ausreichend komfortabel, er ist autobahntauglich, er hat ausreichend Platz- und Ladungskapazität, er hat ausreichend Leistung und Drehmoment und er ist erträglich im Verbrauch. Aufgrund der breitesten Spur aller Starrachsen-LC und dem relativ kurzen Radstand ist er auch im Kurvenverkehr als halbwegs "dynamisch" zu bezeichnen.

Es sei noch erwähnt, dass der Rekord der längsten ununterbrochenen Reise mit ein- und demselben Fahrzeug mit einem FJ60 gehalten wird, vgl. auch www.weltrekordreise.ch. Das ist für mich Beweis genug, dass ein J6 grundsätzlich voll und uneingeschränkt alltagstauglich ist!

Gruß

Florian
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Ulle1J
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von Ulle1J »

Hallo,

GIGANT hat geschrieben:von der "Otto Normalverbraucher Vernunft" ausgehend ist die Alltagstauglichkeit katastrophal


das ist mit Sicherheit so, allerdings wird sich jemand mit "Otto Normalverbraucher Vernunft" auch erst gar nicht für solche eine "olle" Kiste interessieren.

GIGANT hat geschrieben:DU musst also der Typ sein dafür,
ansonsten wärs gescheiter, du siehst dich um einen 1.0 Yaris um


:D Das lasse ich mal dahin gestellt. Ich finde es ja gut wenn es noch Orte gibt wo man unbeschränkt drauflosfahren kann. Hier im Ruhrgebiet aber mit den ganzen Umwelt Zonen ist das ein anderes Thema. Da kann man noch so ein "Typ" dafür sein. Deshalb ja auch meine Frage nach der Umrüstung auf EURO3.

Schöne Grüße
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MBPetersen
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von MBPetersen »

Was mich auch überrascht hat sind die positiven Reaktionen im Alltag.
Wo ein Q7 Abscheu erregt, sind die Leute einem so altem Urgestein doch wirklich freundlich gesonnen.
Allerdings halte ich den HJ61 nur für bedingt alltagstauglich.
Das Fahren macht Unmengen Spass, das ist klar. Aber in der Großstadt, auf Kurzstrecken, Umweltzonen und Verbrauch nicht vollkommen ausser Acht gelassen....
Klar kann der J6 jede Alltagssituation bewältigen, er nimmt nicht mehr Fläche ein als eine E-klasse und passt gut in jedes deutsche Parkhaus (wenn nicht zu hoch gelegt) und man kommt mit ein bischen Geduld überall hin.

Jedoch ist der Spritverbrauch absolut gesehen hoch. Denn 12 Liter sind viel, und die Experten die mit 9,5 Liter durch die Lande schleichen, die würden einen Golf 105PS diesel dann bei entsprechender Fahrleistung bei einem Drittel und eine 200 PS Eklasse immernoch noch bei der Hälfte bewegen).
Steuer? Jenseits von gut und böse. 1500 Euro, Mahlzeit. Disqualifiziert den HJ61 zum Saisonfahrzeug in meinen Augen.

Alleine Spritverbrauch und Stueern summieren sich bei 15.000 TKM auf etwa 4500.- pro Jahr.

Und falls man mal eine schnelle Etappe am Wochenende über die Autbahn legen möchte für einen Besuch, dann haben moderne Fahrzeuge auch ihren Vorteil.

Wer die Alltagstauglichkeit unter den Gesichtspunkten eines schmalen Geldbeutels betrachtetet denke ich wird enttäuscht auf lange Sicht durch die hohen Betriebskosten.

Vom Fahrkomfort und der technischen Zuverlässigkeit denke ich ist der HJ 61 allemal als "alltagstauglich" zu bezeichnen. Ich war bei den ersten Kilometern auf jeden Fall überrascht von der guten Schaltbarkeit des Getriebes, dem erträglichen Geräuschpegel (wenn man unter 120 km/h bleibt), der guten Federung (dank Schwingsitzen) und auch durchaus von den Fahrleistungen (wenn man unter 120 km/h bleibt).

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HJ61-Freak
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von HJ61-Freak »

MBPetersen hat geschrieben:Was mich auch überrascht hat sind die positiven Reaktionen im Alltag.
Wo ein Q7 Abscheu erregt, sind die Leute einem so altem Urgestein doch wirklich freundlich gesonnen.

Habe ich leider so noch nicht erfahren können, es sei denn die Leute sind irgendwann einmal in grauer Vorzeit etwas ähnliches wie einen J6 selbst gefahren und erinnern sich wehmütig an diese (schöne) Zeit. Ansonsten gibt es nur Pöbelein. Ab und fahre ich mit meinem J6 auch mal einkaufen, so zu Aldi, Lidl & Co. Denn seit der Innenausbau verkauft ist, hat der 2-Sitzer echt an Alltagsnutzen gewonnen. Natürlich muss auch der Nachwuchs mit, also halte ich immer auf den Familienparkplätzen, da ist es auch mit dem Ein- und Aussteigen leichter, weil die Parkplätze so schön breit sind. Das gibt regelmäßig giftige Blicke der anbei parkenden Damen und Herren und nicht selten auch entsprechende Worte. Und das obwohl ich das Starten wegen der Sidepipe nur dann vollführe, wenn sich keine Person in Schlag- bzw. Rauchdistanz befindet bzw. Anwesende kurz um etwas Abstand bitte.

MBPetersen hat geschrieben:Aber in der Großstadt, auf Kurzstrecken, Umweltzonen und Verbrauch nicht vollkommen ausser Acht gelassen....

Wohl dem der eine Standheizung eingebaut hat und damit den Motor vor jedem Kaltstart vorheizt und während der Kaltlaufphase unterstützt. Macht nach meinen Erfahrungen im Frankfurter Stadtverkehr zwischen 1,5 und 2 l Minderverbrauch aus.

MBPetersen hat geschrieben:Jedoch ist der Spritverbrauch absolut gesehen hoch.

Find ich nicht. Ich meine, man kann nicht erwarten, dass MudTerrains, Schrankwandaerodynamik, 2,3 t Gewicht, ein recht umfangreiches Getriebe sowie ein fast 30 Jahre altes Motorenkonzept einen Verbrauch von deutlich unter 10 l ergeben. Pack mal den Motor Deines 200-PS-E-Klasse-Beispiels in einen J6. Der Verbrauch würde sich mit Sicherheit bei über 12 l einpendeln. Und dann würde immer noch der Sound des 12H-T fehlen...

MBPetersen hat geschrieben:Und falls man mal eine schnelle Etappe am Wochenende über die Autbahn legen möchte für einen Besuch, dann haben moderne Fahrzeuge auch ihren Vorteil.

2007/2008 bin ich regelmäßig mit dem HJ61 am Wochenende zwischen Aurich (Ostfriesland) und Frankfurt a.M. gependelt, ca. 1.100 km je Wochenende. Gut die A31 zwischen Leer und Dreieck Bottrop zog sich mit Tempo 150 recht lang hin, war aber auch im Passat mit 200 km/h recht langweilig.

MBPetersen hat geschrieben:Wer die Alltagstauglichkeit unter den Gesichtspunkten eines schmalen Geldbeutels betrachtetet denke ich wird enttäuscht auf lange Sicht durch die hohen Betriebskosten.

Ersetz in Deinem vorstehenden Satz den Teil "lange" durch "kurze" und es passt!

MBPetersen hat geschrieben:[...]dem erträglichen Geräuschpegel (wenn man unter 120 km/h bleibt),

Ja, nachträgliche Geräuschdämmung bringt wirklich eine Menge bei der Kiste.

MBPetersen hat geschrieben:[...]auch durchaus von den Fahrleistungen (wenn man unter 120 km/h bleibt).

Ach komm, wenn die Übersetzung stimmt und der Ladedruck mit angepasster Einspritzmenge gen 1 bar strebt geht da auch noch was zwischen 120 und 150 km/h, erst recht mit LLK. Allerdings erreicht das Fahrwerk bei Tempo 150 seine Grenzen, ehrlicherweise schon früher ...

Gruß

Florian
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cruisermaddin
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Re: Alltagstauglichkeit HJ61

Beitrag von cruisermaddin »

Hallo,
Ich fahre ebenfalls (auch) einen 61er im Alltag.
Ich bin sehr damit zufrieden, weil er sehr zuverläsig ist.

Die Kostenrechnung von MBPetersen auf 4500.-/a trifft es ziehmlich genau. Das klingt hart, aber es ist so! Mal sehen wo die Dieselpreise uns hinführen.......

Eines muss ich dazu noch sagen:

- Der HJ ist bezahlt
- Ich kann ihn selber reparieren
- er verbraucht ca. 11 - 12l/100km

(Viele Leute, die mich danch fragen, sagen dann: "ich hätte mit weit mehr gerechnet....aber das geht ja noch.. die haben wohl immer die Amischlitten im Kopf)

- hat fette Ladekapazität (wenn mans braucht)
- ist ein prima Zugfahrzeug (wenn mans braucht)

Würde ich mir jetzt ein Auto kaufen, daß "alltagstauglicher" zu sein scheint, hätte ich eine Finanzierung laufen oder Schulden, müsste mich von computerisierten Werkstätten abhängig machen und kleinere Winterreifen kaufen.
Nach dem 1. Winter oder spätestens nach 2 Jahren fangen dann die "alltagstauglichen" Autos an zu rosten. Das sehe ich jeden Tag, wenn die Dinger auf den Bühnen meines Hallenvemieters (Freie Werkstatt) stehen. Traurig, was man da zu sehen bekommt. Dünnes Blech, viel Plastik, Zahnriemenwechsel, bei welchen das halbe Auto zerlegt werden muss etc. etc.
Ob ich jetzt mit Rost am 61er kämpfe oder am7er Golf ist ja wohl egal...... Wir haben ca. 3 Monate neue Passats in der Firma, die haben jetzt schon braune Punkte an den Türscharnieren.... geil, oder :biggrin: ?
Die alltagstauglichen Autos verlieren enorm an Wert, direkt nach Auslieferung an den Kunden.

Der HJ - wenn er denn gut gepflegt - wird der nächste Klassiker, wie es die J2 - 4 heute sind und verliert nicht mehr an Wert, im Gegenteil.

Hatte mal nen nagelneuen A4 von Europcar. Nach 200km habe ich knapp 30 Liter Super nachtanken müssen..... O.K. ich hatte Heimweh :biggrin:

Grüße
Zuletzt geändert von cruisermaddin am Do 8. Nov 2012, 17:10, insgesamt 1-mal geändert.
1984er BJ45
1987er HJ61
1995er S124 E220 T
1998er HDJ100

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