Re: Seidenstraße 2022

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T-One
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Re: Seidenstraße 2022

Beitrag von T-One »

[Edit vom Netzmeister: Dieser Beitrag erschien in der Diskussion "Seidenstraße 2022". Ich habe den fantastisch ausführlichen Teil über Georgien mal als "Best Of" dupliziert.]

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...

Sind im November 2019 zu einer ähnlichen Route aufgebrochen, dann kam die Pandemie und wir waren ~9 Monate lang in Georgien "eingesperrt" weil uns kein Land drumherum mehr einreisen lassen wollte. Naja, jetzt kenn ich halt Georgien in und auswendig (besser als mein Heimatland Österreich) und bin mindestens 2 mal jeden fleck dort abgefahren. Solltest du also Tipps, Kontakte oder sonst was für Georgien brauchen, ich kenn mich aus ;)

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JakobP
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Re: Seidenstraße 2022

Beitrag von JakobP »

Solltest du also Tipps, Kontakte oder sonst was für Georgien brauchen, ich kenn mich aus ;)


Einmal alles mit extra Mayo bitte :D
Land Cruiser PZJ75, 1HZ Umbau, 255er, Terrain Tamer Shocks, In Eigenregie um- und ausgebaut zum Reise- und Buschmobil.

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T-One
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Re: Seidenstraße 2022

Beitrag von T-One »

JakobP hat geschrieben:
Einmal alles mit extra Mayo bitte :D



Auf die Schnelle mal was, das hier sind eher die Standards aber alles "highlights".
* Omalo und weiter ins Tal. (Dead end) (Pflicht!)
* Shatili und weiter ins Tal. (Dead end) (Pflicht!)
* Truso Valley und weiter ins Tal. (Dead end) (Pflicht!)
* Uschguli (Mount Shkara), von Mestia her rein und über den Zagari Pass wieder raus, in Ushguli kannst du sehr nahe an den Shkara heranfahren. (Pflicht!)
* Mazeri (Mount Usbha) liegt halb auf dem weg nach Mestia, eine Wanderung hoch zum Gletscher ist sehr zu empfenlen (der Usbha wird gerne als Matterhorn des Kaukasus bezeichnet, vom Hatsvali Ski Resort in Mestia hat man einen gewaltigen blick auf den Berg)
* Wardsia, Höhlenkloster (da kann ziemlich viel los sein, nachts am besten östlich von Wartsia beim Timogvi Fortress oben auf dem Berg campen, das Kloster wird zwar nachts schön beleuchtet was man gut von Plätzen genau gegenüber sieht, aber schön ist es da halt nicht und irgendwie campen da alle, wenn Overlander Fotos von Wartsia siehst stehen die da alle am gleichen Fleck)
* Vashlovani, Nationalpark (Pflicht!)
* Stepanzminda (die Gergetier Kirche und der Kaspek, ist halt ein Dead End wenn du nicht nach Russland willst, ist der alte Military-Highway), ich wollt halt den Kaspek sehen und Gudauri anschaun (größtes Skigebiet in Georgien), ansonsten kannst es auch bleiben lassen, ist nämlich ein ganz schön langer weg da rein und ne normale Straße.


Etwas "eigener" mit Gelände von Fortgeschritten bis Extrem und ohne Touris:
* Okhatse Waterfall und speziell weiter hinten um 42°30'45.1"N 42°33'33.1"E beim Lomina Lake, kleines Stück Paradies.
* Nördlich von Tianeti dem Khashrula River entlang (Dead End), immer wieder wird der Fluss überquert bis man ganz hinten im Tal ankommt.
* Die SH14 über den Zekari Pass, tolle Schotterstraße, die meisten kommen vom Süden und fahren nur auf den Pass und drehen wieder um, am besten die "Straße" östlich am Pass von Süden kommend nehmen und nicht der SH14 folgen, da wirds schön abenteuerlich und man kann eine "Runde" drehen: bis Sairme und der SH14 lang wieder Retour.
* Von Didachara (da ist auch der Green Lake gleich daneben, auch schön) kann man nach Kvalmindori- Natelati - Nasoparli - Karkhali Fahren, extrem abenteuerlich und bei regen furchtbar gefährlich, die Leute dort oben raten einem allgemein davon ab das zu machen und man weiß nie so genau ob es geht oder nicht, die meisten fahren rundherum und tun sich das nicht an, über ein paar stellen hat uns ein GAZ66 ziehen müssen (Schlammhölle, keine Bäume zum Winchen), ist aber wunderschön dort.
* Parawani Lake ist auch toll, eine Hochebene ohne Bäume, daneben alte Vulkane, direkt von Aspara geht eine Route an der Shatori Fortress vorbei und du kommst zum Levanis Tba Lake, dort oben ist altes Vulkangebiet, wunderschön, für hartgesottene geht's dann weiter der strecke nach Olaverdi wo größere Steinschlagfelder überquerst werden müssen, sehr abenteuerlich und schwieriges Gelände.

Wenn standardmäßig was brauchst gehst zu Tegeta und nicht Toyota Georgien, die verkaufen nur Luxus Land Cruiser und wenn Ersatzteile für unsere "Oldtimer" brauchst kannst ewig warten, Tegata hat viel lagernd. Wenn wirklich was kaputt ist gehst zum 4WD Shop in Tbilisi, der Georgi (die heißen da eh alle so) ist auch Mitglied im 4x4 Club und kennt die ganzen zuverlässigen Werkstätten die sich mit Toyotas auskennen, hätte mich dort fast zu einem 3L Swap hinreißen lassen...

Essen kannst alles, hab mich in die Georgische Küche verliebt. Abstecher nach Tbilisi ist auch empfehlenswert, am besten im Garten des Yard Hostel Campen (der hat platz für 3-4 Fahrzeuge) und dann in die Altstadt laufen, die haben ganz viele Roof-Top-Bars dort, ist bisschen so ein Hipster-Paradise, hat mir aber trotzdem gefallen. Kutaisi und Batumi kannst knicken, außer für den ~10 Spurigen Kreisverkehr (offiziell hat er 4 spuren, interessiert aber niemanden) muss man nicht nach Kutaisi und Batumi ist halt voll mit Casinos. Verkehr musst aufpassen, gerade in den Städten, ich hab ja Istanbul beim hinweg herausfordernd gefunden, nach den Monaten Georgien war Istanbuler Stadtverkehr auf dem Rückweg ein Kindergeburtstag.

Ich glaub das reicht mal fürs erste, ich hab aber noch ein Haufen mehr, dass sind mal so meine Highlights.
Zuletzt geändert von T-One am Mi 30. Mär 2022, 21:50, insgesamt 2-mal geändert.

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JakobP
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Registriert: Sa 28. Aug 2021, 14:16

Re: Seidenstraße 2022

Beitrag von JakobP »

Wow, T-One, das war ma ausführlich! Vielen Dank, dass Du dir die Zeit genommen hast um das alles zu schreiben. Und ein dickes Dankeschön für deine Bereitschaft es zu teilen. Da werd ich mich von unterwegs jetzt mal schön einarbeiten.

Kitgistan hatte ich auch schon mal überlegt, vorallem weil man da von anderen Reisenden kaum was hört/liest. Scheint noch sehr „unerkundet“… auch dir Danke für den Tipp, Traktorbek.
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