Algerien

Alles rund um die Reise
Franco
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Re: Algerien

Beitrag von Franco »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Da gibt es wahrscheinlech verschiedene Gründe wie zB.:

- Diebstahl von Felsstücken mit Wandmalerei (wird dann in Europa verkauft).
- Schmuggeln von Drogen und Waffen an den Grenzen.
- Rohstoffe ( auch Gold), Verschiedene Gegenden werden zB auch Konzessionen für Goldsucher vergeben.
- Ölförderung mit neuen Techniken wie Fracking wo man dann auch die lokale Bevölkerung fernhalten will. Da die lokale Bevölkerung dann die Gebiete aus Protest besetzt.
- Atomtests von den Franzosen


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GRJ78
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Re: Algerien

Beitrag von GRJ78 »

Hier mal schönes …


:bb: :bb: :bb: :bb:

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Franco
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Re: Algerien

Beitrag von Franco »

Sehr interessanter Dokumentarfilm!

Dieser Film hat bei mir auch viele Erinnerungen an unseren Abende vor dem Lagerfeuer mit den Touaregs hervorgerufen.

Viele dieser Themen kamen da auch zur Sprache.
zB war Mohamed sehr stolz uns zu erzählen was er alles in seinem Garten anbaut. Dass diese Gärten von dem Staat gefördert werden.

Dass es aber in Zwischenzeit viel komplizierter geworden ist eine Frau zu heiraten und eine Familie zu gründen. Nicht Nomaden müssen ein eigenes Haus für die neu gegründete Familie haben.
Hochzeitfeste werden auch aufwendiger und teuer. Man muss ja sowieso die ganze Familie und Bekannte einladen (und Touareg haben natürlich auch Familie in Libyen, Niger, Mali)
Dazu kommt aber jetzt auch noch dass ältere Familienmitglieder ein traditionelles Fest haben wollen und junge ein "modernes". Kompromiss ist dass man eben zwei Feste organisiert.

Bildung war auch ein Thema. So erklärten sie uns wie einst Mouammar Kadhafi bei einem Staatsbesuch in Djanet dem algerischen Presidenten erklärte, mann sollte die Touaregs nicht in Schulen ausbilden, da sie sonst autonom oder sogar aufständig werden könnten.
Die Diskussion über Kadhafi spaltet die Gesellschaft der Touaregs. Einige trauern ihm nach und andere sind ihm total abgeneigt. Das war eine hitzige Diskussion! Die Hintergründe sind vielfältig und komplex.

Ihre Sorge Geld Dank der Touren zu verdienen. Und hauptsächlich die Sorge dass diese Einnahmequelle nicht gestoppt wird. Nicht weil die Gegend unsicher ist. Nein ,weil Touristen sich nicht an ihre Anweisungen halten.
Die Guides sind persönlich verantwortlich für alles was den Touristen während der Tour zustößt. Das müssen sie schriftlich gegenüber den Behörden bestätigen. Wir konnten uns so ein Dokument ansehen. Die beiden Touaregs waren also für uns verantwortlich und nicht die Agentur.
Man erklärte uns wie die Regelung immer verschärft wurde und dies meistens durch das Verhalten der Touristen verursacht wurde (Diebstahl von Kulturgegenstände, Fahrzeuge die sich von der Kolonne trennen und auf eigene Faust Richtung Niger fahren, schwere Unfälle zwischen Touristenfahrzeuge weil sie sich nicht an den Guide gehalten haben).
Das ging dann von ein Touareg der in einem der Fahrzeuge der Kolonne mitfährt genügt, ein Touareg mit seinem eigenen 4x4 , bis jetzt wo man ein Touareg mit 4x4 pro 4 Touristenfahrzeuge benötigt.
Also es scheint mir dass die Thematik des eingeschränktes frei fahren können, durch unser eigenes Verhalten eingeschränkt wird.

Oder viel Bodenständiger, wie die Füße über die Flammen des Akazienholz zu halten. Dass dies das Beste ist was man für seine Füße auf langen Wanderungen machen kann .

Mich hat aber auch am meisten beeindruckt, wie einfach man leben kann und wie frei unser Geist dadurch wird. All diesen Schnickschnack den wir für's Reisen benutzen braucht man eigentlich nicht.
Es ist unsere Lebensart mit Komfort, Luxus und Sicherheitsgefühl die uns einengt.





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GRJ78
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Re: Algerien

Beitrag von GRJ78 »

Kann ich alles so unterschreiben!

Neben den Guides haften übrigens auch die jeweiligen Militärkommandanten gegenüber Algier direkt mit ihrem Geld. Sprich wenn es zu Unfällen kommt, ist zuerst das Militär zu verständigen, und zwar persönlich und am besten vom Guide. Die kommen nicht auf einen Anruf, die rücken erst an, wenn persönlich Meldung beim Militär gemacht wird. Und dann ist der zuständige Mann direkt mit im Boot was die Kosten für zB eine Bergung ja angeht.
Daher sind die auch sehr darauf bedacht, das niemandem etwas zustoßen wird.

Problematisch sind zumeist (zumindest unseren Gesprächen mit den Locals) nicht die westlichen Besucher, sondern gerade die einheimischen jungen Wohlhabenden aus dem Norden, die meinen in der Wüste gäbe es keine Regeln: Die surfen dann nachts zugekifft auf dem Autodach durch die Dünen und besaufen sich gnadenlos…. Insoweit sind wir Deutschen eigentlich sehr sehr beliebt weil wir uns brav an die Regeln halten und nicht unangenehm auffallen.
:bb: :bb: :bb: :bb:

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Cheldon
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Re: Algerien

Beitrag von Cheldon »

Bild
Auch wir haben in den Orten Djanet und Ilizi sowie an besonderes schönen Plätzen in Nähe der RN3 solche Hinterlassenschaften bemerkt. Einiges an den Übernachtungsplätzen haben unsere Begleiter aufgesammelt und mitgenommen.
Ich denke, es liegt hauptsächlich am fehlenden Umweltbewusstsein der einheimischen Bevölkerung.


Mit freundlichen Grüßen
Rolf

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Sandlover
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Re: Algerien

Beitrag von Sandlover »

Da sieht es in Tunesien bei Redeyef auf der Zufahrt zur " Rommelpiste " noch viel schlimmer aus !!

Grüße..............
8)
Sandlover

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Cheldon
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Re: Algerien

Beitrag von Cheldon »

Das Foto mit den Abfallbergen habe ich in Ilizi aufgenommenBild
Deshalb noch ein paar Bilder aus der Wüste…Bild
Bild
Unser „Bäcker“Bild


Mit freundlichen Grüßen
Rolf

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