Erste Reise Richtung Nordafrika

Alles rund um die Reise
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Anna und Johannes
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Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von Anna und Johannes »

Hallo Zusammen,
wir sind Anna und Johannes, sind neu hier und möchten ab November Richtung Nordafrika los. Es wird unsere erste gemeinsame Reise in unserem HZJ78. Ziel soll Nordafrika sein. Genau wissen wir es noch nicht. (Marokko, Algerien, Tunesien, Mauretanien)
Habt Ihr Tipps und Erfahrungen die Ihr teilen wollt?
Ist es alleine gefährlich und man sollte lieber im Konvoi unterwegs sein? Eventuell ist ja auch jemand diesen Winter in der Nähe von euch. Sollte ein Satellitentelefon dabei sein?
Außerdem funktionieren meine Diff-Sperren noch nicht. Gibt es empfehlenswerte Werkstätten?
Vielen Dank vorab schonmal.
Grüße
Anna und Johannes
Grüße
Anna und Johannes

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eberlon
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von eberlon »

Moin Anna und Johannes.
Willkommen hier im Forum. Aus welcher Region kommt ihr denn, dann kann man eventuell eine Werkstatt in eurer Nähe empfehlen! Ansonsten coole Sache, das ihr Nordafrika zum Reisen anpeilt.
Gruß Marco

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ElchRun
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von ElchRun »

Hallo,

wir waren vor Kurzem ein wenig in Marokko unterwegs. Kann ich nur empfehlen. Freundliche Menschen getroffen, abwechslungsreiche Landschaften.
Zur Info, falls ihr den Campingplatz in Moulay de Bouselham auf dem Schirm haben solltet, der ist seit 2020 zu und total runtergekommen.
Eigentlich ein sehr schöner, kleiner Ort mit rießiger Lagune. Der Strand dort ist mega, FeWos gibt es aber, wenn man bleiben will.
Am Besten irgendwo am Strand, Richtung Norden.In den Wäldern dort kann man nicht stehen, die sind zur Müllkippe verkommen.
Da sieht es dann im Atlas anders aus, dort geht es auch mit weniger Plastik Vermüllung. Falls ihr einen Hund dabei habt, denkt daran, dass es Probleme bei der Rückkehr nach Spanien geben könnte. Muss nicht, aber kann.Tollwut, etc...Viel Spaß....

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TimHilux
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von TimHilux »

Satelitentelefon: In Marokko nicht nötig, einfach in einen Telecom Maroc Laden geht und eine Prepaidkarte dort kaufen (und am besten gleich einrichten lassen), lasst Euch auch das Laden der Karte erklären, ist manchmal nicht ganz intuitiv. Das Handynetz ist gut ausgebaut, ihr seid ja nicht in Deutschland ;)


Konvoi oder alleine: Das ist Geschmacksache, beim erstmal Dünenurlaub würde ich schon etwas Bergehilfe dabei haben wollen, aber für die Grundsicherheit braucht ihr es (in Marokko) nicht. Einfach ein bisschen aufs Gefühl hören und evtl halt bei der Stellplatzsuche bei einem schlechten Gefühl weiter fahren. Vielleicht auch mal einen Einheimischen fragen. Wir haben einmal gesagt bekommen dass das stehen an der Nordküste in einer der dortigen Buchten nicht empfehlenswert ist wegen Schleusern die da aktuell unterwegs sind. Haben dann neben einer Polizeiwache am Meer geschlafen (mit Anmeldung bei denen inclusive Tee und Kekse)
Nehmt Euch ein Tablet mit irgendeiner GPS Kartendarstellungen und OSM-Karte drauf mit, in den Dünen (auch den kleinen Sandhäufen am Rand) verliert man schnell den Überblick über die Reiserichtung.

Viel Spass,
Tim
Hilux 2012, 2.5l Schalter, Ortec Minicamp, BP51, 31x10.5, OME, Rasta-Rockslider und Tankschutz, Asfir UFS Motor, ARB Towbar, BearLock, Solarpad und ein paar andere elektrische Spielereien, ARB Sperre vorne, ES Snorkel.

"Nur weil etwas Fakt ist, muss es noch lange nicht stimmen!" (Nadine)

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Anna und Johannes
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von Anna und Johannes »

Cool danke für die hilfreichen Tipps.
Wir kommen aus dem Schwarzwald. Da wir aber demnächst los wollen wird das wahrscheinlich hier in Deutschland nichts mehr mit der Werkstatt.
Grüße
Grüße
Anna und Johannes

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Muddy
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von Muddy »

garage Sahara in zagora .
Abdul und mohamed - kann ich nur , wie viele hier , empfehlen .
Ob die alle Teile für die Sperren auf Lager haben weis ich natürlich auch nicht .

Aber Schrauben können sie und Teile könen Sie binnen weniger Tage besorgen.
Aber HZJ 78 ist ja eigentlich Standard !

grüße
Ralph

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seppr
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von seppr »

Wenn ihr Afrika-Neulinge seid dürfte Marokko der beste Einstieg nach Afrika sein und die Werkstatt in Zagora ist wirklich ein hervorragender Tipp. Gute Arbeit und viel billiger als in Westeuropa.
Ein kleiner Fahrtipp: Oft trifft man auf Polizeikontrollen, die durch zwei Schilder am Straßenrand angezeigt sind. Das erste Schild bedeutet soviel wie Achtung, das zweite ist ein Stopp-Schild. An diesem zweiten Schild unbedingt vollständig stoppen und nicht Kriechtempo. Letzteres wird als Missachtung des Königs gedeutet und mit 400 Dirham Strafe belegt. Wir haben das erst nach der zweiten Strafe richtig kapiert.
Viel Spaß
Sepp

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TimHilux
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von TimHilux »

Ich habe sehr gute Erfahrung mit Sahid Nassier in Zagora gemacht. Vor einem Jahr war die weltbekannte Garage Zagora nicht "ganz so angesagt" wegen ein paar wenigen Vorfällen. Aber ich denke die konnten das wieder einrichten, wäre seehr schade wenn nicht.
Die beiden Werkstätten stehen in direkter Konkurenz zu einander und haben beide sehr gute Reputationen.
Sahid hat es zB geschafft für einen Duster im Erg Chegaga innerhalb von 3 Tagen einen EU-Motor zu organisieren und den auch einzubauen. (TÜV und ASU danach in D kein Problem, nachweislich)
Garage Zagora hat vor 4 Jahren über Nacht einen Klima-Kompressor gefunden und getauscht.

Der Hinweis mit den Kontrollen ist sehr gut, in den allermeißten Fällen wurden wir durchgewunken. Aber einzweimal wurde ein Fiche fällig, einmal auch auf mein Drängen hin. "Wenn ihr mich schon kontrolliert dann nehmt auch meine Personalien auf" ;)

Auch wichtig: Haltet Euch an die Geschwindigkeiten. Auch auf der Autobahn, wenn ihr sie fahrt und lasst Euch nicht provozieren schneller zu fahren als erlaubt.
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Ernst1101
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von Ernst1101 »

Marokko ist sehr schön zu bereisen, haben auch als Neulinge den Winter dort verbracht. Überall nette und hilfsbereite Menschen (ausser vielleicht in den Touristenhochburgen). Wegen Sicherheit hatte ich nirgends bedenken. Auch nach Mauritanien runter würde ich jederzeit ohne viele Bedenken fahren.

Highlights waren bestimmt die Westsahara, alles südlich vom Atlas und Tafraoute. Traut euch unbedingt auch unbekannte Regionen zu erkunden. Es lohnt sich allemal.

Satellitentelefon? Wir haben keines dabei, haben aber ein Garmin InReach mit SOS Funktion. Das ist beruhigend auch hier in Nordamerika. Möchte ich nicht missen obwohl ausser für SMS Nachrichten und vor allem Wetterberichte noch nicht benutzt.

Vielleicht findet ihr in unserem Videoblog noch ein paar Anregungen (siehe unten).

Algerien würde ich auslassen. Südlich vom Atlas ist nicht viel mit Sicherheit. Und die Grenze Marokko- Algerien ist ja eh zu. Tunesien wär mir zu klein und man kommt von dort nicht in die Nachbarländer.

Allein oder Konvoi? Unseres Erachtens unbedingt alleine!
Liebe Grüsse, Ernst & Jiew

Homeless,permanent auf Reise mit HZJ 78
https://www.youtube.com/@next-horizon-overland

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GRJ78
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von GRJ78 »

Wenn man Nordafrika mit Sahara und Sand und Dünen gleichsetzt, ist man mit Marokko eher falsch. In Marokko gibt es nur wenig davon und alleine ist man dann dort auch nicht…. Marokko hat ne schöne Vanlifeszene, viele Rentner überwintern dort, die Einreise ist unkompliziert und man kann sich dort quasi unbegrenzt aufhalten.
Das sieht in anderen Ländern anders aus…

Offroad im Sand spielen ist „begrenzt“ möglich, manche probieren das dort auch mit nem Sprinter, aber das hat eben Grenzen und die lernen das dann schnell, was der Unterschied zum richtigen 4x4 im Sand ist.

Tunesien ist quasi der kleine Vorgarten der Sahara mit vielen kleinen Krautdünen und wie Marokko durchtourisiert. Das kann schonmal unangenehm werden…. Je mehr Touriattraktionen, desto mehr muss man sich eigentlich von solchen Orten fernhalten….

Wer richtig in den Sahara-Sand will, fuhr früher Libyen, Algerien, Tschad, Niger… das ist als Einstieg heutzutage eher nicht zu empfehlen, die politische Lage instabil, für alle diese Länder gibt es Reisewarnungen.

Algerien geht, aber alleine als Newbie eher nicht zu empfehlen. Man kann dort auch nicht einfach monatelang bleiben, Genehmigungen für Visa sind Vorraussetzungen und man braucht etwas Vorbereitung, da das Land nicht frei befahrbar ist (militärische Sperrzonen, Ölindustrie, ua)

Für euch bietet sich also Tunesien oder Marokko an, Tunesien über mehrere Monate wäre mir etwas zu „eng“, Marokko ist weit und man kann da ja auch noch weiter in den Süden - Mauretanien etc.

Es kommt also sehr auf den eigenen Fokus an, Informatioen findet ihr am besten im Wuestenschiffforum….

Gute Reise!
:bb: :bb: :bb: :bb:

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Anna und Johannes
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von Anna und Johannes »

Vielen Dank für die ganzen Tipps und Anregungen.
Ja wir haben inzwischen auch schon bemerkt, dass es nach Algerien und Lybien gar nicht so einfach geht bzw. auch nicht ganz ungefährlich ist.
Dann wirds wohl eher Richtung Süden Mauretanien und Westsahara gehen.
Grüße
Anna und Johannes

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Isarindianer
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von Isarindianer »

Deutsche Werkstatt:
Anna und Johannes hat geschrieben: Fr 20. Okt 2023, 19:44 Wir kommen aus dem Schwarzwald. Da wir aber demnächst los wollen wird das wahrscheinlich hier in Deutschland nichts mehr mit der Werkstatt.
Toyota Nestle in Dornstetten (bei Freudenstadt) ist Euch bekannt? Hat langjährige Erfahrung mit Landcruisern.

Sand:
Gibt es in Marokko tatsächlich nicht viel. Das Modeziel Erg Chebbi (südl. von Erfoud, Merzouga) wird nach meiner subjektiven Einschätzung relativ stärker frequentiert als der Erg Chegaga (südl. von Zagora, Mhamid). Der Erg Chebbi ist kleiner hat aber die höheren/eindrucksvolleren Dünen. Beide Ergs auf der empfehlenswerten Michelin Karte 742 Marokko/Maroc gut zu erkennen.

Frequentiert sowohl von Selbstfahrern wie auch von einheimischen "Daytrip Sahara Experience" Touranbietern (Geländewagen mit 3 Touristen in Shorts auf der Rückbank, 2 Einheimische in langen Touareggewändern auf den Vordersitzen ;) )

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cruisermaddin
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Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von cruisermaddin »

Hallo,
..... eine recht typische Anfrage in der heutigen Zeit.

An Eurer Stelle - relativ ´neu´ im Thema und erste gemeinsame Reise im neuen HZJ - würde ich kurzer Hand einfach nach Marokko übersetzen und dort das Land erkunden. Da könnt Ihr alles in Ruhe angehen und erstmal das Auto kennenlernen und die 'Tagesabläufe mit dem Ausbau, der Ausstattung.

Sperren braucht es dazu nicht wirklich, aber es ist besser, wenn man sie hat.

Alles Weitere ergibt sich dann...........
1984er BJ45
1987er HJ61
1995er S124 E220 T
1998er HDJ100

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Toyo75
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Registriert: Do 31. Aug 2017, 12:41

Re: Erste Reise Richtung Nordafrika

Beitrag von Toyo75 »

Zur Westsahara: Dort ist unbesorgtes Fahren nicht zu empfehlen. Eines der am heftigsten verminten Gebiete des Planeten. Es wurde zwar viel geräumt seit den 90ern, dennoch kommt es fast alljährlich noch zu Vorfällen durch Minen und UXOs. Man kann tolle lange Touren machen, sollte jedoch auf rezenten Spuren und Pisten bleiben. Gilt auch für Teile von Südmarokko, besonders das Gebiet um Msied. Die touristisch erschlossenen Ergs waren nie vermint.

In der Westsahara gibt es auch noch ein großes Dünengebiet, den Dra Afrafir. Mit etwa 2 km pro Jahr hat er mit die schnellsten Wanderdünen.

Als Werkstatt kann ich Garage Iriki in Zagora empfehlen, seit ewigen Zeiten meine Werkstatt. Beim letzten Aufenthalt entdeckten sie ein gebrochenes Federblatt, das uns entgangen war. Ich fahre dort immer mindestens zum Abschmieren hin und lasse die Jungs übers Auto schauen. Sie finden nicht immer was, aber öfter Mal. Direkt neben der Garage Sahara, Iriki gibt es aber schon länger. Was mir besonders gefällt: trotz der Konkurrenz tauschen die beiden Werkstätten Werkzeug und Fachwissen wenn es benötigt wird. Zagora hat auch kulinarische Genüsse, ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Cesarsalat im Al Khaima. Und das Gebäck der Patisserie Draa.

Wir fahren meist alleine, ohne Satellitentelefon. Aber mit einheimischer SIM. Maroc Telecom wegen der guten Abdeckung, Inwi wegen der günstigeren Datentarife bei schlechterer Netzabdeckung. Unser Begleiter hatte Orange, jetzt wissen wir daß Orange selbst in Städten wie Foum Zguid nicht funktioniert.
Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht! A.Kostolany

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