HDJ80 mit übler Anfahrschwäche...

1990 - 1998
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Loafi
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HDJ80 mit übler Anfahrschwäche...

Beitrag von Loafi »

Servus Herrschaften,

wie schon in einem anderen Thread bemerkt, war ich von Anfang an mit der üblen Anfahrschwäche meines 80ers nicht glücklich. Vielleicht mag dafür auch die Automatik in Verbindung mit dem 1 HD-T verantwortlich sein, ich weiß es nicht.
Jedenfalls nervte es ungemein, mit einem 3,5 to schweren Anhänger und einem eigentlich leistungsstarken Zugfahrzeug an leichten Steigung nicht von der Platte zu kommen.

Nun, da es sich bei diesem Motor ja noch um ein weitgehendst elektronikfreies Model handelt, lag doch der Schluss nahe, sich wieder an das Alterlernte zu erinnern und dies Einspritzpumpe zu überarbeiten.

Die ganze Aktion dauerte keine 2 Std. und wurde mit ganz normalem Werkzeug vorgenommen.
Ich werde versuchen, es so verständlich wie möglich zu erklären, was mit Hilfe der Bilder sicher noch klarer wird. Es sollte jedem, mit ein wenig handwerklichem Geschick, möglich sein dasselbe zu tun, wenn er es will.

Um dies gleich vorne weg zu nehmen:
- wer es nicht will, soll es lassen.
- wer es sich nicht zutraut, soll es besser auch lassen
- es ist nicht aus irgendwelchen Toyotabüchern, sonder nur ehrliche alte Lkw-Schraubermanier.
- und alle Umweltapostel, Theoretiker und andere NachGarantie-Schreier sollte auch bitte nicht weiterlesen.

Wenn wir das nun geklärt hätten, können wir endlich anfangen:


Was wir an Werkzeug brauchen :

Handlampe, (Taschenlampe wäre zusätzlich nicht verkehrt)
Großer Schraubenzieher (Schlitz)
Kreuzschraubenzieher mittel (nicht ausgelutscht und möglichst lang)
Markierstift (weiß)
Verschiedene Gabel/Ringschlüssel in SW 17, 12, 6
Imbusschlüssel in 5mm (möglichst verschiedene Längen)
12 x 16 oder 18 Kupferdichtungen min. 3 Stück
ein paar Putzlappen (aber nicht die Fusseligen)
Ne leere Bierkiste (je nach Höherlegung
Und ne Kanne Kaffee oder anderes Lebenselexier
Bild

Über Sicherheit und Sauberkeit brauch ich ja nichts mehr sagen, wissen wir ja alle..........

Ein kalter Motor wäre übrigens von Vorteil, nicht dass es was ausmachen würde, wenn jemand auf heiße Finger steht.

Wer schon das neuere Getriebe drin hat (ich) muss diesen Sensor abschrauben. Aber bitte vorher genau markieren. Denn dieser sagt dem Getriebe, wieviel Gas wir gerade geben..........

Bild

Hierfür brauchen wir den langen Kreuzschraubenzieher.
Achtung, macht die Schrauben nicht rund, man kommt sehr bescheiden bei.

Dann bitte gleich den Haltebock des Sensors abschrauben (3 x 5mm Imbus) ist mal ne richtige Fummelei....... 2 Schrauben von oben und eine in der Seite..........

Wenn es hilft, kann man sofort das Gasgestänge aushängen (nur nach oben zeihen und unten etwas raushebeln)

Wenn nun das ganze Gedöns weg ist (habt Ihr die Schrauben auch alle wieder aus dem Unterfahrschutz rausgepoppelt ????) Sollte die Pumpe eigentlich wie unten gezeigt aussehen.
(Beim „alten“ Getriebe ist vermutlich der ganze Haltermist gar nicht erst dran.)

Wichtig ist nun, die mit dem Kugelschreiber gezeigt Hohlschraube zu lösen, bitte nur mal lösen. Bitte Vorsichtig, nicht Rund machen oder anderweitig verschandeln.....
Denn wenn Ihr die versemmelt, bekommt Ihr die Pumpe nicht mehr zusammengebaut.

Bild

Nun bitte die Druckdose oben auf der E-Pumpe aufschrauben (4 x 5mm Imbus) und den Deckel vorsichtig abheben.
Finger weg von der Membrane, die müssen wir erst „zeichnen“, das ist echt wichtig.
Bild
Bitte mit dem weißen Markierstift einen feinen Strich, beginnend auf der Membrane bis auf das Gehäuse machen. Denn genau so muss diese nachher auch wieder eingebaut werden.

Jetzt bitte die vorher gelöste Hohlschraube herausdrehen, aber Achtung, da kommt ne Feder mit raus, die dürft Ihr auf keinen Fall verlieren.
Was da rauskommt, sieht dann so aus :
Bild

Am besten mit 2 Fingern rausdrehen, und mit einem vorsichtig hinten dagegenhalten. Damit Euch die Feder nicht heraushüpft.

Jetzt können wir die markierte Membrane vorsichtig nach oben herausziehen.
Achtung , drunter kommt ne größere Feder und ein paar dicke Scheiben zum Vorschein. Bitte nichts verlieren oder runterwerfen.

Die Membran geht ganz knapp am Ansaugkanal vorbei, keine Angst, etwas Vorsichtig sein, dann geht das schon.
Bild
Man kann auf dem Bild nun schön erkennen, dass der Passtift unten nicht genau mittig den Konus hat, darum das markieren.

Nun kommt die erste eigentliche Veränderung:
Bild
Bitte dieses , wie ein Zahnrad aussehende Stellrad markieren, und 1 bis 1 ½ Umdrehungen nach unten Schrauben. Das geht von Hand, das Sicherungsblech ratscht eben ein wenig. Dafür wurde es ja auch gebaut.

Nun haben wir die Federvorspannung der Ladedruckabhängigen Volllastmenge verringert, somit macht unsere E-Pumpe bei weniger Ladedruck früher mehr Kraftstoffmenge.

Achtung, jetzt wird es etwas fummelig
Bild
Bitte oben in das Loch Mittig des „Zahnrades“ reinschauen, da sieht man unten einen kleinen Stift herausschauen. Den bitte jetzt vorsichtig in die Wandung zurückdrücken.

Es ist möglich, dass er wieder heraus schnappt, wenn der Gashebel an der Pumpe nicht auf Standgas steht.

Also, schön vorsichtig das Bölzchen zurückdrücken, die große Feder reinlegen, die Scheiben auf die Passwelle und alles wieder schön behutsam zusammengesteckt. Die Membran wird nicht ganz auf der Dichtfläch aufliegen, weil sie Dann schon auf der Feder liegt. Man kann sie aber leicht nach unten drücken

Bitte kein rumgeheble , oder klopfen !!!!!!

Das muß alles ganz locker und cremig wieder zusammenpassen.
Wenn nicht, wieder raus, Bölzchen kontrollieren.

Jetzt bitte die Membran wieder auf die Markierung drehen, Deckel vorsichtig drauf, mit dem Finger zusammendrücken und die Dose mit den 4 Imbusschrauben zusammenschrauben.

Jetzt wieder die Hohlschraube mit der Feder und einem neuen Kupferring einbauen und festziehen (Es ist bedeutend einfacher, wenn man in die Feder in die Hohlschraube mit etwas hellem Fett „einklebt“, damit sie beim Einbau nicht runterfällt)

Jetzt gleich wieder den Halter und den Sensor einbauen.
Achtung : der Sensor wird unter Vorspannung eingebaut. D. h. Kabel am Halter hinter der Pumpe lösen (großer Schraubenzieher) und den Sensor behutsam ca. 90° nach recht versetzt einsetzten, damit man ihn dann nach links zurückdrehen kann.
Solltet Ihr euch nicht sicher sein ob er richtig sitzt, einfach noch mal rausheben, dann schnappt er mit einem leisen „Klick“ wieder in die Nullstellung. Das ist dann ok, und Ihr wisst, dass es richtig gewesen wäre. Dann noch mal einsetzten und auf der Markierung festschrauben.
Kabel befestigen nicht vergessen und Gasgestänge wieder einhängen.


Nun kommen wir noch zur Volllastmenge, die wir in diesem Zug auch gleich ein wenig erhöhen.

Dazu bitte hinten an der E-Pumpe den Rücklaufstutzen (mit 2 Gummischläuchen) abschrauben (SW 17) damit man an die Vollastschraube rankommt. (Mitte Bild)
Bild

Diese auch bitte vorher mit dem Weißen Stift markieren (den vorderen Teil mit der 6er SW)

Mit dem 12 Ringschlüssel die Kontermutter lösen und dabei den Gewindestift mit dem 6er Ringschlüssel festhalten (oder nachher wieder auf die Markierung drehen)
Bild
Wenn die Kontermutter gelöst ist, den Gewindestift ¼ Umdrehung rein drehen und alles wieder anziehen.
Am Ende, wenn alles festgezogen ist, darf unsere Markierung nur ¼ Umdrehung nach rechts verdreht sein.

Jetzt noch die Hohlschraube vom Rücklauf mit 2 neuen Kupferringen verschrauben und alles ist erledigt.

Achtung, ½ Umdrehung rein = 3 cm³ mehr Kraftstoffmenge bei Vollast, das ist zuviel

Er beginnt dann übermäßig zu rusen, und die Abgastemperatur steig enorm, was zu einem kapitalen Motorschaden führen kann.

Aus Erfahrung weiß ich, dass er mit einer ¾ Umdrehung ab geht wie „Schmitz Katz“ , aber auch qualmt als würde er brennen, und das sollte ja nun nicht sein.

Beim ersten Starten kann er etwas "husten" und eventuell stimmt das Standgas nicht mehr ganz. Muß dann nur etwas korrigiert werden.

Nach der ersten Probefahrt stellte ich bei mir fest, daß das Getriebe manchmal nicht genau wusste, ob es nun in den 3. oder 4. Gan schalten soll. Kein problem, war nur der Sensor an der E-Pumpe, den ich ja abgebaut hatte, etwas verdreht. 2mm nach links oder rechts und alles passte wieder einwandfrei.


Am besten alles 2 mal durchlesen, am Auto genau schauen ob alles verstanden wurde und oder mir vorher ne PM schicken, dann gebe ich demjenigen meine Handynr. und er kann mich bei Problemen anrufen.

Alles kein Hexenwerk, nur gute alte Mechanik.............
http://www.heilige-hallen.com
Grüße, Opa Loafi
Wir können alles, außer wählen, und blödes 08er Blech schweißen


FMoSAA
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Fongs
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Beitrag von Fongs »

@Loafi

klasse Bericht/Info/Anleitung....wie auch immer man es nennen mag
sollte Netzi wohl in den Technikbereich übernehmen.
:thumbsup: :greenyes:
[b][i]Gruss Fongs[/i][/b]

Es ist Zeit... die Wege neu zu gehen [img]http://www.wuerziworld.de/Smilies/mx2/mx33.gif[/img]

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Aleks
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Beitrag von Aleks »

Loafi, klasse. Passt alles, klar geschrieben und gute fotos.
Vielen dank!

MfG
Aleks

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landcruiser
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Beitrag von landcruiser »

Rolf,

klasse Anleitung, verständlich und dabei noch humorvoll geschrieben. Die muss unbedingt in den Technikbereich auf der Startseite.

Grüsse

uwe

PS: Wenn man das so liest: Mal eben ne neue Achse unters Auto, mal eben die VESP einstellen. Was kannst du eigentlich nicht?

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Angela
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Beitrag von Angela »

@landcruiser

das frage ich mich auch immer............ :lol: :lol: :lol:

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wolli
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Beitrag von wolli »

Diese geweihten Hände sind eigentlich viel zu schade, um an einem Lux rumzuschrauben! ;)

Respekt, Rolf, der Bericht gefällt mir!
Rote Landcruiser mit wenig Zeuchs dran
Krups Stabmixer
Bosch Waschmaschine

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Romain
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Beitrag von Romain »

:thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
B R A V O
Sehr anschaulicher und detaillierter Bericht
Gruss

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j8 RR
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Beitrag von j8 RR »

Loafi,

ich schließe mich meinen Vorschreibern an:

Sehr schöner, detaillierter Bericht mit aussagekräftigen Bildern.

Wirklich sehr toll gemacht.

Solche "Reparaturanleitungen" sollten hier öfter auftauchen, das würde uns allen weiterhelfen.

Irgendwann brauchen wir dann auch keine WHB´s mehr... :wink:

Vielen Dank für den Bericht.

Grüße

Reinhold

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04frank022
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Registriert: Mi 1. Mär 2006, 22:28
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Beitrag von 04frank022 »

Klasse !! Klasse!!! Klasse !!!!!!

meeeehr solche Berichte....jetzt geht hier im Forum die Post ab.

wenn das so weitergeht, wird Netzi seinen Technikteil stark erweitern müssen.

Danke für diesen Bericht :D

Gruß Frank
Techniker machen alles ganz... oder ganz kaputt

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maxum
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Registriert: So 10. Okt 2004, 14:34
Wohnort: Berlin

Danke !!

Beitrag von maxum »

Hallo Loafi !!

Vielen Dank für Deine Mühe !!

EHRE wem EHRE gebürt !!!

Viele Grüße aus Berlin Sven

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Moro
Beiträge: 565
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Beitrag von Moro »

Bin beeindruckt
Hut ab.
Michi
HDJ 80. Höher, Tank 166 Liter, Mayer Ladeluftkühler.
Suzuki Samurai fürs Grobe.

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Renato
Beiträge: 78
Registriert: So 15. Jan 2006, 18:19

Beitrag von Renato »

@Loafi
Möchte mich den andern anschliessen, klasse bericht, damit kann das wirklich jeder selbst machen. Einfach perfekt.


übrigens unser HDJ80 1996 mit erst 322000km hatte das problem auch, letzte Woche auch neu eingestellt (natürlich nicht ganz original:-), läuft jetzt wie eine Rakete;-) )und Düsen und Pumpe revidiert. Freuen uns auf weitere 300000km;-)

Gruss Renato

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Moro
Beiträge: 565
Registriert: So 4. Dez 2005, 22:20
Wohnort: Graz

Beitrag von Moro »

Eine Frage hab ich noch.

So wie ich das jetzt verstanden habe, wird bei deiner Einstellungsänderung die Dieselmenge erhöht, aber nicht der Ladedruck, oder?
Ladedruck liegt ja serienmäßig bei 0,8 bar.
Was ratest du? Beides machen?
Oder Ladedruck lassen?
Wo sind die Vor und Nachteile?

Danke im Vorhinein.
Michi
HDJ 80. Höher, Tank 166 Liter, Mayer Ladeluftkühler.
Suzuki Samurai fürs Grobe.

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Renato
Beiträge: 78
Registriert: So 15. Jan 2006, 18:19

Beitrag von Renato »

@Moro

Ja, der ladedruck wird nicht verändert. Man ändert die einspritzmenge und den sogenannten (Vörderbeginn), beim benziner sagt man dem Zündzeitpunkt. Beim diesel eben Vörderbeginn.

Ladedruck haben wir bei unserem nicht geändert, vielleicht tun wir das noch, mal schauen obs noch mehr Dampf bringt. Aber eigentlich bin ich mit der jetzigen leistung zufrieden. Er zieht jetzt wirklich sehr gut. Nur rauchen tuts ab und zu einwenig, aber wo leistung ist solls auch mal ein bischen rauchen oder nich??

Gruss renato


HDJ 80 mit 322000km

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Loafi
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Beitrag von Loafi »

Servus Herrschaften,


Danke, ich bin ja ganz hin und weg, von soviel positiver Resonanz.... Bild

Ich hätte echt nicht gedacht, daß diese Fummelei auf soviel Interesse stößt, wähnte ich mich doch sehr allein mit diesem Mißstand Bild

Danke Euch........

Nun aber mal wieder etwa sachlicher.

Zum Thema Förderbeginn

Der wird bei dieser Aktion überhaupt nicht verändert.
Hätte auch fatale Folgen. Das macht die Pumpe über nen Fliehkraftregler selbstständig.
Förderbeginn ist der Zeitpunkt, an dem die Pumpe einspritzt, die Düse also in den Brennraum spritz. Durchaus vergleichbar mit dem Zündzeitpunkt beim Benziner. Würde ich diesen verändern, z.B. auf früh (2-4°) bekäme der Kolben jedesmal nen leichten Gong durch die Verbrennung, da selbige nen Tick zu früh Ihre Kraft entfaltet, der Kolben aber noch nicht über den OT (oberer Totpunkt) ist. Es kommt zum "klingeln". ----- übelübel------ ganz übel-----
Würden wir den Förderbeginn nach hinten verlegen, Spritz unsere Pumpe zu spät ein. Wär zwar nicht so schädlich für den Motor, aber wir würden jede Menge Leistung einbüsen. Da nun der Kolben zu weit auf dem Weg nach unten ist, wenn unsere Verbrennung Ihre volle Kraft entfaltet.
Wäre ein wenig so, als wenn Ihr nem schnellen Auto nen Stein hinterher werfen würdet Bild
Bei nem Motor mit nachgerüstetem Ladeluftkühler sieht das anderst aus, da wäre es durchaus vorstellbar den Förderbeginn zu verändern

Wegen Ladedruck und so...

Ich hab Ihn leider noch nicht gemessen, weder vorher noch nachher. (schämschäm) Bild
Prinzipiel hängt das Eine mit dem Anderen ja zusammen. Geben wir mehr Menge, haben wir mehr Abgas woraus sich automatisch mehr Staudruck vor der Abgasladerseite bildet und somit mehr Ladedruck entsteht. Grundsätzlich könnte man diese Schraube endlos drehen, gäb´s da nicht 3 blöde Spaßbremsen.

1.) die Belastbarkeit des Turbos an sich und die dazugehörenden Verbindungen
2.) die thermische Belastung für unseren Motor (da geht auf einmal richtig Feuer ab)
3.) und zuletzt noch unser lästiges Wastegate (so ein Quatsch) auch Popoff oder Überdruckventil genannt.

Wenn wir die Vollastmenge erhöhen, bekommen wir natürlich automatisch nen höheren Ladedruck (bis Spaßbremse Nr. 3 aufwacht) und uns wieder einbremst.

Jedoch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, daß der 1KZT (3 Liter turbo, 4 Runner) auch noch bis 1,3 Bar Ladedruck mitmaschiert (und da geht wie Sau). Dann tat es aber nen ordentlichen Batscher (Knall) und ich konnte meinen Ladedruckschlauch 10 cm weiter unten finden.

Ich werd das aber noch rausfinden, wie das beim 1HD-T ist.
Im Regelfall ist der Motor so abgestimmt, daß er an Hand von Kraftstoffeinspritzmenge und Volumen den Ladedruck garnicht soweit in die Höhe treibt, um das Wastegate zu aktivieren. Es ist normalerweise nur ein Sicherheitsmechanissmus.
Aber gebt mir da ein paar Tage, das find ich schon noch raus Bild
(hat jemand Fast and Fouirios gesehen, dieses irre Ladedruckabblasen !!!! Geil !!!!)

Was wir mit dem verdrehen des "Zahnrads bewirken, ist eigentlich recht simpel.
Dadurch, daß wir diese verzahnte Federauflage ca. 1 1/2 Umdrehungen nach unten drehen, verringern wir die Vorspannung der großen Feder (sie wird etwas weicher). Somit benötigen wir weniger Ladedruck um unsere E-Pumpe dazu zu bewegen die Vollastmenge einzuspritzen.
D.h. Weniger Ladedruck ---- früher mehr Kraftstoff ---- somit schneller wieder mehr Ladedruck (durch mehr Menge) ----- ergibt einen grinsenden 80er Fahrer

Ergo: im unteren Drehzahlbereich mehr Kraft
Bild
Hat das jetzt irgendjemand verstanden ???????

Mit anderen Worten: wir geben unserem Gaul früher, mehr zu fressen, damit er früher mehr Kraft hat ( und größere Häufen scheißt)

Tschuldigung


@Landcruiser

Tja Uwe, wie unser alter Teufel schon sagte,

wir können alles, außer hochdeutsch :wink:

@Wolli

Laß nur, ist besser so, stell Dir mal vor, Du läßt mich an Deinen F8 Bild


Ojeoje, ich hab mich wieder total verbuschtaxelt, Leute, ich muß wieder raus, noch nen Lkw laden.....

bis später
Zuletzt geändert von Loafi am Mi 11. Okt 2006, 00:03, insgesamt 4-mal geändert.
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